COVID-19 Response

Innovationen in der Krise fördern

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Die Corona-Pandemie stellte Menschen weltweit vor große Herausforderungen – von der Sozialunternehmerin in Kenia über den Kulturschaffenden in Chile bis hin zur Lehrkraft in Deutschland. Gemeinsam mit unseren internationalen Partner*innen standen wir auch in der Krise fest zu unserer Mission, nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung zu fördern. An vielen Stellen haben wir unser Projektportfolio an die aktuelle Situation angepasst oder erweitert, um konkrete und innovative Lösungswege aus der Krise zu unterstützen. Die Pandemie hat gezeigt, dass wir in den unterschiedlichsten Bereichen langfristige Veränderung brauchten. Sie motivierte uns neue, produktive Wege einzuschlagen: von kreativen Unterrichtsformaten über nachhaltige Unternehmensstrategien bis hin zu bislang einmaligen Kooperationen von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Dies weiterzutreiben war uns ein wichtiges Anliegen.

COVID-19 stellte das Lehren und Lernen weltweit auf den Kopf. Mehr als 168 Millionen Kinder und Jugendliche konnten ihre Schule über ein Jahr lang nicht besuchen, berichtet UNICEF im März 2021. Für die meisten hieß das, von Zuhause aus Lernen und digital Kommunizieren. Die Bedeutung frei zugänglicher Bildungsressourcen nahm rasant zu, um hochwertige Bildung für möglichst viele zu gewährleisten. Auf unseren Bildungsportalen bieten wir Open Educational Resources für den digitalen MINT-Unterricht an. Mit lokalen Partner*innen entwickelten wir zudem laufend neue Konzepte, Online-Formate, Webinare und Konferenzen, um den Weg in eine hybride Lernkultur zu ebnen.
Für den digitalen Unterricht entscheidend: Die richtigen Materialien finden, mit denen man Kinder und Jugendliche auch online motiviert und ihre Neugierde weckt.
© Siemens Stiftung

Open Educational Resources für den MINT-Unterricht

Auf unserem Medienportal boten wir rund 3.300 Open Educational Resources (OER) für den MINT-Unterricht auf Englisch und Deutsch. Durch unsere umfänglichen Bildungskooperationen mit Ministerien sowie staatlichen und zivilgesellschaftlichen Institutionen konnten wir die kostenlosen, digitalen Angebote zudem auf zahlreichen Bildungsservern bereitstellen.

Auf unserem Portal CREA – El Portal de Medios para la enseñanza STEM waren 1.300 spanischsprachige Unterrichtsmedien für Naturwissenschaften, Technologie, Informatik und Mathematik zu finden. Das Portal entstand zu Beginn der Pandemie als Reaktion auf den dringenden Bedarf an hochwertigen digitalen Bildungsmedien in Zusammenarbeit mit unseren Partnerorganisationen in Lateinamerika.

Stark in der Krise: Lateinamerikaweite MINT-Bildungsinitiative

Weitere Lehr- und Lernmaterialien entstanden im Rahmen der lateinamerikaweiten Initiative MINT-Bildung für Innovation. Gemeinsam mit Partnerinstitutionen aus Lateinamerika und durch die Unterstützung von Siemens Caring Hands e. V. entwickelten wir analoge, digitale und hybride Schulungsinhalte für die naturwissenschaftlich-technische Bildung. Dabei entstanden vor allem Blended-Learning-Konzepte für die Weiterbildung von Lehrkräften, Online-Kurse zur Technikbildung, interaktive Klimawandel-Karten sowie Videos und Podcasts zu den Themen Gesundheit und Hygiene.

Gemeinsam schaffen wir innovative MINT-Bildung – für jetzt, zu Pandemie-Zeiten, und für eine nachhaltige Bildung in der Zukunft.

»Reisen, die ohne Schul­schließungen nie stattgefunden hätten«

Fünf Pädagoginnen, die Teil der Bildungsinitiative MINT-Bildung für Innovation sind, berichteten im Interview, wie die Pandemie ihren Berufsalltag verändert hat – und zeigten, wie digitale Bildung in Zukunft gelingen kann.

Kultur betrachten wir als einen wesentlichen Schlüssel zur Verständigung in einer Gesellschaft. Gerade in Zeiten von Um- und Aufbruch schärfen künstlerische Arbeiten die Wahrnehmung für gesellschaftliche Strömungen und helfen, die Beziehungen von Menschen zu verstehen. Doch wie konnten Künstler*innen Räume für Diskurs eröffnen, wenn der Kulturbetrieb pandemiebedingt stark eingeschränkt ist? Entstanden sind zahlreiche kreative Angebote, die auch jenseits von physischem Kontakt Reflexion ermöglichen und Gemeinschaft schaffen.

Im Projekt Sitio Inespecifico beschäftigten sich Künstler*innen mit der Frage nach imaginären Räumen, die Kunst und Begegnung mit dem Publikum möglich machen, ohne an spezifische Gebäude und Plätze gebunden zu sein.
© Patricio Villarreal

SITIO INESPECIFICO: Begegnungen im digitalen Raum

Wie konnte Kunst in Zeiten des Lockdowns in imaginären Räumen Platz finden? Auf der Online-Plattform SITIO INESPECIFICO (Unspezifischer Ort) stellten lateinamerikanische Künstler*innen digitale Werke vor, die jenseits von physischen Orten künstlerische Begegnungen ermöglichten. Mit Zeichnungen, Sound und Poesie reflektierten sie die Pandemie-Zeit sowie unser verändertes Zusammenleben. Die digitale Sprache wurde damit zur ganz eigenen künstlerischen Ausdrucksform.

Music In Africa: Kompetenzen für eine Musikindustrie im Wandel

Live-Auftritte als Haupteinnahmequelle vieler afrikanischer Musikschaffenden entfallen im Zuge der Eindämmung der Pandemie oftmals komplett. Das Projekt Music In Africa Live unterstützte Musiker*innen dabei, digitale Kompetenzen aufzubauen, um sich den Veränderungen in der Musikindustrie anzupassen. Professionelle afrikanische Produktionsfirmen sowie Künstler*innen wurden bei der Entwicklung und Verbreitung von Online-Konzerten unterstützt. Zudem wurde die Produktion von Weiterbildungsangeboten finanziert, die Kompetenzen für Musikprojekte im digitalen Raum vermittelten.

Internationaler Hilfsfond für Organisationen in Kultur und Bildung

Die Siemens Stiftung beteiligte sich am Internationalen Hilfsfonds 2020 für Organisationen in Kultur und Bildung des Auswärtigen Amts und des Goethe-Instituts. In diesem Rahmen fand unter Berücksichtigung der besonderen Corona-Umstände 2020 ein Workshop zu Instrumentenbau und -reparatur in Gauteng, Südafrika, statt.

Gehen Sie auf Konzertreise durch Afrika

Im Rahmen von Music In Africa Live erhielten afrikanische Künstler*innen die Möglichkeit, Live-Auftritte für ein breites Online-Publikum zu produzieren. 17 Konzertvideos ließen uns eintauchen in die pulsierenden Musikszenen des Kontinents.

Die Corona-Pandemie war die größte globale Gesundheitskrise seit Jahrzehnten und traf Entwicklungsregionen besonders hart – mit teils massiven sozioökonomischen Auswirkungen. Sozialunternehmen konnten auch in diesen Krisenzeiten einen wichtigen Lösungsbeitrag leisten, indem sie essentielle Dienstleistungen und Produkte für benachteiligte Menschen bereitstellten und Einkommensmöglichkeiten schafften. Doch auch für sie war die Pandemie eine große Herausforderung. Wir wollten sie dabei unterstützen, ihre Geschäftsmodelle anzupassen und sich nachhaltig für eine Post-COVID-Situation aufzustellen. Gleichzeitig stärkten wir an allen unseren Projektstandorten den Zugang zu Hygiene und gesundheitlicher Aufklärung.

Covid-19 Resilience Grant des empowering people. Network

Unser empowering people. Network begleitete Sozialunternehmen aus der ganzen Welt auf ihrem Weg zu organisatorischer Weiterentwicklung, nachhaltiger Wirkungssteigerung und wirtschaftlicher Eigenständigkeit. Während der Pandemie fanden viele unserer Angebote online statt. Über unseren Covid-19 Resilience Grant erhielten vier Sozialunternehmen finanzielle Förderungen von 40.000 bis 80.000 Euro, um sich krisenfest aufzustellen. Entscheidend für die Auswahl waren die Kriterien Resilienz, langfristige Wirkung und finanzielle Nachhaltigkeit.

Mit Hilfe des Covid-19 Resilience Grant ermöglicht EOS International den Zugang zu sauberen Trinkwasser für weitere 150 Communities in Nicaragua und Honduras.
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Das Sozialunternehmen Taka Taka Solutions nutzt den Covid-19 Resilience Grant, um eine Kunststoffwasch- und -granulieranlage aufzubauen und unter anderem dadurch nachhaltig Arbeitsplätze zu schaffen.
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Auch die North Star Alliance wurde durch den Covid-19 Resilience Grant unterstützt, um die medizinische Versorgung ihrer Zielgruppen aufrecht erhalten zu können.
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Das Bangladesische Unternehmen MESolShare stellt erneuerbare Energien zur Verfügung, unter anderem für Rikscha-Fahrer*innen, die besonders stark von der Coronakrise betroffen sind.
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Sensibilisierung für hygienisches Verhalten

In Ostafrika nutzten wir an allen unseren Projektstandorten unsere gute Einbindung in die Communities, um Zugang zu Hygiene und gesundheitlicher Aufklärung zu stärken. Die im Rahmen unseres Projekts Safe Water Enterprises entwickelten Lehrmaterialien fanden nach wie vor Anwendung an kenianischen Grundschulen und auf Gemeindeebene. Zu Beginn der Pandemie entwickelten wir zudem gemeinsam mit KWAHO als Mitglied der regionalen County COVID-19 Task Force kostenloses COVID-19-Aufklärungsmaterial auf Englisch und Swahili.

Auch unser Sozialunternehmen WeTu kooperierte während der Pandemie mit KWAHO, um an den Standorten entlang des Victoriasees Hygienetrainings für Mitarbeitende, Kundinnen, Kunden, Schulen und die Gemeinden anzubieten und die Bevölkerung für COVID-19 zu sensibilisieren. Die Mitarbeiter*innen von WeTu arbeiteten eng mit den örtlichen Gesundheitsministerien auf County Ebene zusammen und engagierten sich in den staatlichen Koordinationsgremien.

Handwaschstationen und sanitäre Infrastruktur

Handwaschstationen und sanitäre Infrastruktur erleichterten an allen Standorten regelmäßiges Händewaschen und hygienisches Verhalten in der Praxis. Im Allgemeinen blieb der begrenzte Zugang zu Trinkwasser in ländlichen Gegenden gerade in der Pandemie eine Herausforderung. In Uganda arbeiteten wir im Rahmen der Initiative TeamUp mit dem Sozialunternehmen Whave Solutions daran, eine auch in Pandemiezeiten verlässliche Wartung von Wasserstellen für rurale Gemeinden aufzubauen. Außerdem wurde eine mobile und robuste Handwaschstation entwickelt, die in Haushalten oder öffentlichen Institutionen eingesetzt werden konnte.

»Trotz vieler Rückschläge hat die Pandemie auch Chancen für Innovation und Entwicklung eröffnet. Diese zu nutzen ist uns ein wichtiges Anliegen.«

Dr. Nina Smidt, Geschäftsführende Vorständin und Sprecherin des Vorstands der Siemens Stiftung