»Es wird auf unsere Fantasie, unsere Achtsamkeit und unser Verantwortungs­bewusstsein ankommen, um die Digitalisierung so zu nutzen, dass wir die Welt zum Besseren verändern.«

Andreas Schleicher, Bildungsforscher und Bildungsdirektor der OECD Tweet

MINT und Kreativität

Kompetenzen, die Lernende für die Zukunft brauchen

Junge Menschen sind heute bereit, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen – das zeigen Proteste, Initiativen und Bewegungen, die weltweit von ihnen ins Leben gerufen werden. Um mit den großen und komplexen Herausforderungen unserer Zeit umgehen zu können, sind neben Wissen über naturwissenschaftliche und technische Zusammenhänge Kompetenzen wie kreative Problemlösung, Teamfähigkeit und kritisches Denken unabdingbar. Somit erweitern wir unsere internationale Bildungsarbeit um das Thema „MINT und Kreativität“. Wir fördern damit innovatives Denken und kreative Fähigkeiten im MINT-Unterricht und möchten junge Menschen unterstützen, selbstinitiativ einen verantwortungsvollen Beitrag zur Gestaltung unserer Zukunft zu leisten. 

Lehrerinnen und Lehrer sind die „Change Agents“ der Bildung. Sie möchten wir mit unseren Angeboten stärken.
© The Index Project/Siemens Stiftung, Fotograf*in: Pernille Brun Andersen

Wie können wir in Zukunft lehren und lernen, sodass Schülerinnen und Schüler auf komplexe Herausforderungen wie Globalisierung, Klimawandel oder Digitalisierung vorbereitet sind? „MINT und Kreativität“ verknüpft naturwissenschaftlich-technische Fächer mit kreativen Prozessen. Damit setzen wir uns für ein ganzheitliches Bildungsformat ein, das individuelle Lernerfahrungen junger Menschen in den Mittelpunkt stellt. Im Rahmen von „MINT und Kreativität“ entwickeln wir gemeinsam mit Partnern neue Lehr- und Lernmethoden. Diese sollen Schülerinnen und Schüler zum fächerübergreifenden, kreativen Problemlösen anregen, sie unterstützen, visionäre Ideen zu entwickeln und unterschiedliche Lösungen für komplexe Probleme zu finden.

In all ihren Aktivitäten leistet die Siemens Stiftung einen Beitrag zur nachhaltigen gesellschaftlichen Entwicklung. Mit unseren Projekten möchten wir jungen Menschen Kompetenzen und Erfahrungen vermitteln, die ihnen ermöglichen, Zukunft innovativ und wirkungsvoll für sich sowie die Gemeinschaft zu gestalten. Schulen haben die Aufgabe, Wissen, Fähigkeiten, Einstellungen und Werte zu vermitteln, sodass die Schülerinnen und Schüler ihre individuelle Begabung und Persönlichkeit entfalten können. Hochwertige MINT- Bildung ist eine grundlegende Voraussetzung für das Verständnis von komplexen Zusammenhängen. Um den zentralen Herausforderungen unserer Zukunft begegnen zu können, benötigen Schülerinnen und Schüler verstärkt kommunikative Fertigkeiten, Innovationsfähigkeit, kritisches Denken sowie soziale und emotionale Kompetenzen. Diese sogenannten 21st Century Skills umfassen Fähigkeiten, Begabungen und Lernkonzepte, die von Bildungseinrichtungen sowie Entscheidern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft als wichtige Voraussetzung identifiziert wurden, um bestmöglich auf ein Leben im 21. Jahrhundert vorbereitet zu sein.

In unserem Projekt „Design Thinking in MINT“ entwickeln wir zusammen mit The Index Project konkrete Ansätze, durch die MINT-Bildung mit Hilfe kreativer Prozesse auf komplexe Problemstellungen angewandt werden kann. Zentrales Element bildet hier die kreative Methode Design Thinking. Wie im Design-Prozess steht dabei der Mensch mit seinen Wünschen und Bedürfnissen im Vordergrund. So sollen Schülerinnen und Schüler angeregt werden, sich Problemen aus der Perspektive der Betroffenen zu nähern. In fächerübergreifender Teamarbeit werden mögliche Lösungen in einem frühen Stadium getestet und bewertet. Die Lehrerinnen und Lehrer nehmen bei der Umsetzung von Innovation in Schule und Bildungssystem eine zentrale Rolle ein. Sie können hier nicht nur ihre eigene Kreativität entfalten, sondern leisten auch einen wesentlichen Beitrag zur Bewältigung dieser großen Herausforderung der Bildung.

Weltweit fördern wir bereits seit Jahren die Verbindung von kreativen Ansätzen und MINT-Bildung: So unterstützen wir in Lateinamerika die Entwicklung von sogenannten STEAM Territories. Ziel dieses Engagements ist es, den Bildungswandel in Lateinamerika in regionalen Allianzen gemeinsam zu gestalten und dabei ganzheitliche, zukunftsweisende Konzepte zu entwickeln. Außerdem kooperieren wir mit der STEAM Foundation in Südafrika, die dort unser Bildungsprogramm Experimento verbreitet und so durch praxisnahen naturwissenschaftlichen Unterricht Schülerinnen und Schüler auf die Zukunft vorbereitet.