Office for Climate Education

Internationale Initiative für Klimawandelbildung

Wir unterstützen Lehrkräfte und Pädagog*innen weltweit mit Schulungsangeboten, um das Thema Klimawandel in den Unterricht zu integrieren.
© SEV, FGM, Siemens Stiftung

Als langjährige Partnerin des Office for Climate Education (OCE) setzen wir uns gemeinsam mit internationalen und lokalen Akteur*innen für eine wirkungsvolle und gerechte Klimawandelbildung ein. Im Mittelpunkt stehen dabei offen lizenzierte, kontextualisierte Bildungsressourcen (OER), die weltweit zum Einsatz kommen können. Durch begleitende Fortbildungen, Konferenzen und Vernetzungsangebote stärken wir die Handlungskompetenz von Lehrkräften, Bildungsakteur*innen und politischen Entscheidungsträger*innen. Gleichzeitig engagieren wir uns auf strategischer Ebene für die Verankerung von Klimawandelbildung in Lehrplänen und Bildungspolitiken. So schaffen wir gemeinsam Lernräume, die es Gemeinschaften ermöglichen, den Herausforderungen der Klimakrise aktiv und vorausschauend zu begegnen. 

Lehrkräfte weltweit stehen vor der großen Herausforderung, Schüler*innen die komplexen Ursachen und Folgen des Klimawandels verständlich zu machen und sowohl ökonomische, ökologische als auch soziale Aspekte miteinzubeziehen, um Handlungsperspektiven aufzuzeigen. Hierbei unterstützt das Office for Climate Education (OCE) sie mit einem ganzheitlichen Ansatz: Die internationale Initiative stellt wissenschaftlich fundierte, mehrsprachige und an lokale Kontexte anpassbare Unterrichtsmaterialien bereit (Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch). Das OCE bietet darüber hinaus praxisnahe Fortbildungen und internationale Austauschformate an. Inhaltlich orientiert sich das OCE an den Berichten des Weltklimarats Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), deren Erkenntnisse es in didaktisch aufbereitete Bildungsangebote überträgt. Die 2018 unter anderen von der Stiftung La main à la pâte (LAMAP) gegründete Organisation kooperiert weltweit mit führenden Wissenschaftler*innen, Forschungseinrichtungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen. Ihre Einstufung als UNESCO Category 2  Zentrum unterstreicht die globale Bedeutung des OCE für die Umsetzung hochwertiger Bildung.  

Handeln lernen: Schüler*innen werden befähigt, Klimaprojekte durchzuführen.
© SEV, FGM, Siemens Stiftung
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Klimawandelbildung im Fokus der Climate Week NYC 2025

Am 22. September laden wir in New York zu einem strategischen Roundtable ein: „Unlocking the transformative power of climate change education: Investing in youth, teachers and skills for a changing world”. 

Die Siemens Stiftung engagiert sich als aktives Mitglied im strategischen Komitee sowie im wissenschaftlichen und pädagogischen Beirat des OCE. In diesen Gremien bringt sie ihre Expertise in der Entwicklung kontextualisierter Bildungsinhalte ein und trägt zur Setzung relevanter Themenschwerpunkte bei. Zusätzlich unterstützt die Stiftung die Arbeit des OCE finanziell, als Beitrag zur Stärkung globaler Bildungsstrukturen im Kontext der Klimakrise. 

Im gemeinsamen Wirken verfolgen wir das Ziel, Bildungssysteme resilienter gegenüber den Folgen des Klimawandels zu machen, gerechte Teilhabe an hochwertiger Bildung zu ermöglichen und zukunftsrelevante Kompetenzen weltweit zu fördern. Über unser internationales Netzwerk tragen wir zur Verbreitung der OCE-Materialien und Trainingsmodule bei und schaffen Räume für Austausch und Kooperation. Ein besonderes Beispiel sind die sogenanntenSTEM + Territories (MINTplus-Regionen), die aus unserem lateinamerikanischen BildungsnetzwerkRed STEM Latinoaméricaentstanden sind. Sie fungieren als regionale Ökosysteme, in denen Akteure sektorenübergreifend an integrierten Bildungskonzepten zusammenarbeiten, lokale Strategien der Klimawandelbildung entwickeln und systemische Lösungen vorantreiben. 

Projektumsetzung

6.000 Lehrkräfte trainiert

Durch regionale Präsenzveranstaltungen, digitale Workshops und Mentoringformate wurden über 6.000 Lehrkräfte in Lateinamerika gezielt in partizipativer Klimawandelbildung sowie in projekt- und problembasiertem Lernen geschult. Diese Fortbildungen stärken die fachlichen und didaktischen Kompetenzen von Lehrkräften und fördern Chancengerechtigkeit, indem sie sicherstellen, dass Schüler*innen qualitativ hochwertige Bildung zu diesem wichtigen Thema erhalten. Die geschulten Lehrkräfte haben bislang in über 50.000 Klassen gewirkt und somit rund 400.000 Schüler*innen erreicht. In ihrer Rolle als lokale Multiplikator*innen leiteten die Lehrkräfte schulbasierte Initiativen und förderten von Schüler*innen initiierte Klimaprojekte.

Aufbau robuster Netzwerke

Ein zentrales Element der Initiative war der Aufbau eines Netzwerks, wobei über 30 Partnerorganisationen aus Bildung, Wissenschaft und Politik miteinander vernetzt wurden. Dies ermöglichte den Wissenstransfer von praktischen Erfahrungen und förderte ein kollaboratives Umfeld. Die Sichtbarkeit des Projekts wuchs durch zahlreiche Präsentationen auf regionalen und internationalen Veranstaltungen. ALEC hat sich zu einem anerkannten Modell für die Integration von Klimawandelbildung in formale Bildungssysteme entwickelt. Bereits jetzt wird das Projekt auf andere Länder Lateinamerikas ausgeweitet.

Förderung von Klimawandelbildung in Afrika

Aufbauend auf dem Erfolg und den Erfahrungen aus Lateinamerika wurde 2025 mit ARRICE (Africa Regional Resilience Initiative on Climate Education) ein neues Projekt auf dem afrikanischen Kontinent gestartet. Gefördert wird das Projekt unter anderem durch den französischen Umweltfonds ( (Fonds Français pour l’Environnement Mondial) und die französische Entwicklungsagentur. Das Projekt wird in Kenia, Mauritius und Senegal umgesetzt – drei Länder, die durch ihre jeweilige Diversität und Dynamik im Bildungssektor als Modelle für die Ausweitung von Klimawandelbildung in Afrika fungieren.

In Kenia begleitet die Siemens Stiftung die Integration von Klimawandelbildung in den neuen kompetenzbasierten Lehrplan des Landes. Zusammen mit der Kenya Organization for Environmental Education (KOEE), dem kenianischen Bildungsministerium und dem Kenya Institute of Curriculum Development werden systemisch verankerte Bildungsangebote geschaffen, die auf lokale Herausforderungen eingehen und globale Zusammenhänge sichtbar machen.  

Rebecca Ottmann leitet einen Workshop zum Thema CCE auf der E-Learning Africa Conference.
© Siemens Stiftung

Die Materialien des Office for Climate Education stehen unter Creative-Commons-Lizenz auf der OCE-Website zur Verfügung. Handreichungen für Lehrkräfte, themenspezifische Websites, Multimedia-Animationen und Videos erläutern das komplexe Thema mit unterschiedlichen Schwerpunkten. 

Die Materialien beinhalten unter anderem: 

  1. Die Wissenschaft des Klimawandels
  2. Böden und Klimawandel 
  3. Klimawandel, Ozean und Kryosphäre 
  4. Klimamodellierung im Unterricht 
  5. Die Emotionen des Klimawandels (Öko-/ Klimaangst) 
  6. Klimawandel und kritisches Denken

Alle Materialien wurden in Zusammenarbeit mit Expert*innen des IPCC entwickelt und stehen in mehreren Sprachen zur Verfügung: Englisch, Französisch, Spanisch und Deutsch. 

Das Office for Climate Education setzt auf internationale Zusammenarbeit mit führenden Wissenschaftler*innen, Klimaforscher*innen, Forschungsinstituten und Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Diese globale Allianz sichert wissenschaftliche Qualität, fördert Innovation und sorgt dafür, dass Klimawandelbildung als zentrale Bildungsaufgabe an Bedeutung gewinnt.  

Projektleiter MINT & Klima / Internationale Netzwerke
Badin Borde
badin.borde@siemens-stiftung.org

Projektleiterin Bildung Afrika
Rebecca Ottmann
rebecca.ottmann@siemens-stiftung.org

Geschäftsführer OCE
David Wilgenbus
david.wilgenbus@oce.global

Das Klima in unseren Händen – Klimamodelle | CREA

Dieses Lehrkräftehandbuch bietet einen verständlichen und praxisnahen Zugang zur Funktionsweise von Klimamodellen als zentrale Werkzeuge zur Erforschung und der Vorhersage des Klimawandels. Durch aktive Lernaktivitäten und Klimasimulationen werden wissenschaftliches und kritisches Denken über den Klimawandel gefördert und Schüler*innen erwerben naturwissenschaftliche Grundlagen und verstehen die Funktion und Grenzen wissenschaftlicher Prognosen und Modelle.  Der modulare Aufbau der Ressource ermöglicht Lehrkräften eine flexible Integration in die Lehrpläne.  

Das Klima in unseren Händen – Ozean und Kryosphäre (2021)

Dieses Handbuch für Lehrkräfte ist der erste Band der Reihe „Das Klima in unseren Händen“. Es richtet sich an Lehrkräfte der Sekundarstufe I (Klassen 5 – 10) und thematisiert die Rolle von Ozeanen und der Kryosphäre im Klimasystem und im Klimawandel. Das Handbuch enthalt Experimente, Illustrationen und Informationen, die das Thema verständlich und spannend aufbereiten. 

Das Klima in unseren Händen – Klimawandel und Land (2022)

Der zweite Band der Reihe „Das Klima in unseren Händen“ befasst sich mit dem Thema „Klimawandel und Land“. In einem interdisziplinären und forschungsbasierten Zugang lernen Schüler*innen beispielsweise, wie Landnutzung, Bodenerosion oder Entwaldung mit dem Klimawandel zusammenhängen. Auch dieses Handbuch bietet strukturierte Unterrichtseinheiten und praxisorientierte Projektideen um den Klimawandel in Gänze und im eigenen Kontext zu verstehen. Das Bewusstsein für lokale Handlungsoptionen und globale Zusammenhänge wird geschärft. Derzeit verfügbar auf Englisch, Französisch und Spanisch. Deutsch folgt. 

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