»Die Macht der Technologie kann jede Hürde überwinden, wenn sie im Dienste der Menschen und nicht des Profits steht.«
Technologie für Entwicklungsregionen
Lokal angepasste Lösungen mit gesellschaftlicher Wirkung
Technologie hat großes Potenzial, globale Herausforderungen zum Wohle aller zu meistern. Davon sind wir als Siemens Stiftung überzeugt. Mit unserer Arbeit fördern wir ihren Einsatz in benachteiligten Regionen. Die richtigen Technologien sorgen dort für eine verbesserte Grundversorgung und schaffen Voraussetzungen für ressourcenschonendes Verhalten.
Technologie für Entwicklungsregionen
„Nahezu keines der Nachhaltigkeitsziele kann ohne technische Lösungen erreicht werden“, so Iana Aranda, Präsidentin von Engineering for Change (E4C). In der Tat bewirken Techniklösungen überall auf der Welt positive soziale, ökologische und wirtschaftliche Veränderungen. Technische Lösungen in der Entwicklungszusammenarbeit müssen sich an den Menschen und ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten orientieren, damit sie wirklich nachhaltig sein können. Die Zunahme von individualisierten und digitalen Lösungen ermöglicht im besonderen Maße nutzerorientiertes Denken. Gerade für den ländlichen Bereich sind diese Innovationen wichtig, so zum Beispiel für die Gesundheitsvorsorge, die Landwirtschaft oder das bargeldlose Bezahlen.
Welche Technologien wollen wir in Entwicklungsregionen fördern?
Technologiebereiche, in denen wir uns engagieren:
- Ernährungssicherheit (Food Security)
- Gesundheitswesen (Health)
- Kreislaufwirtschaft (Circular Economy)
- Saubere Energie (Clean Energy)
- Wasser & Hygiene (Water & Sanitation)
Kompetenzen fördern und gesellschaftlichen Nutzen maximieren
Wir betrachten es als eine unserer Aufgaben, bereits existierende und oft lokal entwickelte Technologien mit Potenzial für nachhaltige Entwicklung zu finden, zu verbreiten und sie für möglichst viele Menschen nutzbar zu machen. Vernetzung und Technologietransfer ist dafür ebenso wichtig wie Kompetenzvermittlung. Im Mittelpunkt unserer eigenen operativen Arbeit stehen zudem die Themen nachhaltige Energie- und Wasserversorgung sowie E-Mobilität.
Scouting: Wie findet man geeignete Technologien für Entwicklungsregionen?
Mit unserem empowering people. Award identifizieren wir einfache, aber intelligente Techniklösungen, die die Grundversorgung von Menschen in Entwicklungsregionen verbessern können. Neben einer überzeugenden technischen Entwicklung im Dienste des Menschen ist dabei entscheidend, dass sich die Produkte und Lösungen auf Basis von Geschäftsmodellen vor Ort realisieren lassen, Arbeitsplätze schaffen und somit den Menschen eine nachhaltige Zukunftsperspektive bieten. Unsere internationale Jury sowie lokale Expert*innen aus dem globalen Süden haben inzwischen gemeinsam mit einem Evaluationsteam aus den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit und Technologie die gesellschaftliche Wirkung von über 1.600 Lösungen aus aller Welt anhand klarer Kriterien bewertet. Rund 50 davon sind in unserer Datenbank abrufbar.
Gute Ideen verbreiten: Adaption und Wissenstransfer
Viele Technologien, die lokal entstanden sind, haben das Potenzial, Lebensbedingungen auch an anderen Orten zu verbessern. Für eine erfolgreiche Verbreitung der Technologien in mehreren Ländern des globalen Südens, ist eine enge Begleitung und Wissensaustausch zu den lokalen Gegebenheiten notwendig, um die Lösung im lokalen Kontext einzubetten. In den Workshops unseres empowering people. Network bieten wir Anknüpfungspunkte für Technologie- und Wissenstransfer. Erfindern technologischer Lösungen bieten wir Angebote zur Weiterentwicklung ihrer Organisationen.
Operative Tätigkeit in den Bereichen E-Mobilität, Energie und Wasser
Unsere operativen Erfahrungen beruhen auf der Arbeit in den Bereichen E-Mobilität, saubere Energie und Wasser. Hier sind wir mit eigenen Projekten in Ostafrika und Teilen Lateinamerikas aktiv. Zum Einsatz kommen teils einfache off-grid Technologien, die nachhaltig und umweltschonend zur Wasser- und Energieversorgung kleinerer Gemeinden beitragen und deren Mobilität erhöhen sollen. Im Mittelpunkt steht für uns dabei immer die ökologische und gesellschaftliche Wirkung.
Wasserlösungen in Subsahara-Afrika
Sie wollen tiefer ins Thema einsteigen?
Webseiten
Hintergrundmaterial
Burrell, J.: Material Ecosystems: Theorizing (Digital) Technologies in Socio-Economic Development,
Berkeley School of Information, 2016
„More than Water” über Konzept, Methoden, Fortschritt und Herausforderungen der Safe Water Enterprises,
Water Solutions, 2017