E-Mobilität
Nachhaltige Mobilitäts­­lösungen in Subsahara-Afrika

In Partnerschaften mit Sozialunternehmen, lokalen Behörden und internationalen Organisationen fördern wir in Subsahara-Afrika die Entwicklung nachhaltiger Lösungen und Geschäftsmodelle im Bereich E-Mobilität. Denn für uns ist Elektromobilität, basierend auf erneuerbaren Energien und kreislauforientierten Technologien, ein entscheidender Schlüssel zur Erreichung der globalen Klimaziele sowie zur Förderung gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklung. 

Afrika ist der Kontinent mit dem schnellsten Bevölkerungswachstum. Bis zum Jahr 2035 wird erwartet, dass die Bevölkerung von derzeit etwa 1,2 Milliarden auf über 1,8 Milliarden Menschen ansteigt. Um sicherzustellen, dass alle Zugang zu wichtigen Dienstleistungen, Arbeitsplätzen, Bildung und relevanten Märkten haben, sind adäquate Mobilitätslösungen von großer Bedeutung. Mit 28,5 Prozent ist der Verkehrssektor bereits heute für einen erheblichen Anteil der Treibhausgasemissionen des Kontinents verantwortlich. Angesichts des prognostizierten Bevölkerungswachstums, der schnellen Urbanisierung und des wirtschaftlichen Aufschwungs wird dieser Anteil voraussichtlich weiter steigen. 

E-Mobilität als Motor für eine nachhaltige Wirtschaft und aktiven Klimaschutz

Eine vielversprechende Möglichkeit, CO2 einzusparen, Luftverschmutzung zu bekämpfen und gleichzeitig umfassende Mobilitätsmöglichkeiten zu schaffen, ist die Elektrifizierung von Fahrzeugen. Doch damit dieser Übergang in eine klimafreundliche Zukunft erfolgreich gelingt, sind dringend Investitionen in die Ladeinfrastruktur, Elektrofahrzeuge und Elektromobilitätskomponenten wie Batterien erforderlich. Zusätzlich spielen technologische Anpassungen und Entwicklungen sowie umfangreiche Tests und Pilotprojekte eine entscheidende Rolle, um den Einsatz von Elektromobilität erfolgreich und nachhaltig zu gestalten.  

Mobilität als Nachhaltigkeitsfaktor

»The transport sector is the fastest-growing greenhouse gas (GHG) emitting sector, expected to reach a share of more than 30% of total GHG emissions in the future. The global vehicle fleet is set to double by 2050, with more than 90 per cent of future vehicle growth projected to take place in low and middle-income countries.»

UNEP (2021): Supporting the Global Shift to E-Mobility

Mit unseren Programmen unterstützen wir E-Mobilitätslösungen, die speziell für den afrikanischen Kontext entwickelt wurden und den Herausforderungen in Subsahara-Afrika gerecht werden. Wir sind davon überzeugt, dass die Förderung von E-Mobilität „Made in Africa for Africa“ nicht nur zu ökologischer Nachhaltigkeit, sondern auch zu wirtschaftlichem Wachstum, neuen Arbeitsplätzen und einer verbesserten Lebensqualität beitragen kann.

Im Fokus stehen Sozialunternehmen im Bereich E-Mobilität mit einem Fokus auf „produktiver Nutzung“ (productive use). Dies bedeutet, dass die Fahrzeuge, Komponenten und Dienstleistungen vor allem von Menschen genutzt werden, die mit Mobilität ihren Lebensunterhalt verdienen oder diese für ihre Lohnarbeit einsetzen. Im Rahmen unserer Aktivitäten suchen wir zudem nach Lösungen für derzeit hohe Anschaffungskosten, fehlende Ladestationen und mangelnde Finanzierungsmöglichkeiten.

Forschung und Entwicklung fördern:
Research & Development in E-Mobility

Im Rahmen unseres Forschungs- und Entwicklungsprogramms arbeiten wir mit Sozialunternehmen in Ghana, Uganda und Kenia daran, bereits im Markt erprobte Produkte oder Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln und damit die soziale und ökologische Wirkung zu steigern. Ein Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der Marktfähigkeit von E-Mobilitätsprodukten und Geschäftsmodellen. Besonderen Wert legen wir darauf, die lokale Produktion von E-Mobilitätskomponenten weiterzuentwickeln, um damit zur Erhöhung der Wertschöpfung im Land beizutragen.

E-Mobility-Ökosystem stärken:
Wissensaufbau und Vernetzung

Neben der individuellen Zusammenarbeit mit Sozialunternehmen schaffen wir eine Umgebung, in der Wissens- und Datentransfer zwischen Unternehmen, staatlichen Institutionen und anderen Schlüsselakteuren stattfinden kann. Studien, die Wirkung und entscheidende Faktoren von E-Mobilität in Subsahara-Afrika beleuchten, sollen helfen, die Entwicklung nachhaltiger Mobilitätslösungen zu stärken und Skalierungsoptionen aufzuzeigen. 

Workshop zu Human-Centered Design

Siemens Stiftung bietet Fachkräften und Unternehmer*innen aus dem Bereich Elektromobilität in Kenia die Möglichkeit, ihr Wissen zu Human Centered Design auszubauen und an einem dreitägigen Intensiv-Workshop teilzunehmen.

Publikationen

Testing E-Mobility Business Models at WE Hub Victoria Limited in Kenya (2022)

In unserem Report „Testing E-Mobility Business Models at WE Hub Victoria Limited in Kenya“ teilen wir Erfahrungen zur Geschäftsmodellierung von Leasingmodellen für Elektromotorräder mit Fokus auf Akzeptanz der Kund*innen und Produktnutzung.

Environmental Impact of E-Mobility in the Lake Victoria Region (2020)

Die Studie „Environmental Impact of E-Mobility in the Lake Victoria Region“ zeigt, neben anderen Umweltvorteilen, das Potenzial der Treibhausgasreduzierung, die sich aus der Einführung der E-Mobilität ergeben. Dabei lassen sich drei grundlegende Empfehlungen ableiten.

E-Mobility Solutions for Rural Sub-Saharan Africa: Leveraging Economic, Social and Environmental Change (2020)

Lesen Sie in unserem Reader, warum der ländliche Raum in Subsahara-Afrika das Potenzial hat, zum Treiber für E-Mobilität in Afrika zu werden. Er gibt zudem Einblick in derzeit verfügbare Technologien und Business-Modelle und liefert verlässliche Daten für die Region.

Spotlight on... Series: Unsere Webinare zum Thema E-Mobility

Unsere „Spotlight on…”-Serie behandelt die wichtigsten Aspekte rund um das Thema Elektromobilität in Afrika. Zu Gast sind jeweils wichtige Akteur*innen des Sektors.

App für das operative Management eines Off-Grid Energy Hubs

Eine kostenfreie App unterstützt Hub-Betreibende bei der Planung einer geeigneten Photovoltaik-Anlage sowie bei der Terminierung und Optimierung des Ladevorgangs von Fahrzeug-Batterien. Mit Hilfe des Download-Links erhalten Sie eine Anleitung zur Installation der App sowie alle dafür notwendigen Dateien.

Referenzprojekte

Cargo Bikes Made in Ghana:
Neue Impulse für den Mobilitätssektor in Ghana

Gemeinsam mit dem Impact Hub Accra arbeitet die Siemens Stiftung im Rahmen des Projekts „Cargo Bikes Made in Ghana” daran, elektrische Lastenfahrräder im ghanaischen Markt zu etablieren und eine nachhaltige Produktion im Land zu fördern. Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) fördert das Projekt 

Pilot & Prepare to Scale E-mobility in Kenya:
Elektromobilität im Praxistest

In Zusammenarbeit mit der Deutschen Klimaschutzinitiative (DKTI) der GIZ und lokalen Sozialunternehmen arbeiten wir in Kenia an einer Verbesserung der Rahmenbedingungen für Elektromobilität in städtischen und ländlichen Gebieten. Mindestens fünf Pilotanwendungen und/oder Geschäftsmodelle für Elektromobilität werden begleitet und analysiert. 

WeMobility: Das Sozialunternehmen WeTu als Innovationshub am Viktoriasee

Im ländlichen und peri-urbanen Westen Kenias arbeitet die Siemens Stiftung im Bereich E-Mobility mit dem Sozialunternehmen WeTu zusammen, um die Pilotierung von Technologien und das Testen neuer Geschäftsmodelle mit verschiedenen Nutzer*innengruppen zu ermöglichen. Der Fokus: Elektrische Lastenfahrräder, Motorräder und Bootsmotoren inklusive Service- und Ladeinfrastruktur.

E-Mobility Innovation Call

Für ihren ersten Wettbewerb im Bereich E-Mobilität mit dem Thema Elektromobilität Made in Afrika für Afrika” rief die Siemens Stiftung 2021 visionäre afrikanische Unternehmer*innen, Start-ups und Sozialunternehmen zur Bewerbung auf.  Fünf Sozialunternehmen wurden von einer renommierten Jury ausgewählt und erhielten Preisgelder zwischen 10.000 und 50.000 Euro, um ihre Produkte und Dienstleistungen weiter auszubauen und auf dem Markt zu etablieren.

In einem breiten Netzwerk engagieren wir uns für eine nachhaltige Transformation des afrikanischen Verkehrssektors, die dazu beiträgt, die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) sowie die Klimaziele des internationalen Pariser Abkommens zu erreichen.

Sustainable Development Goal 8 – Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
Sustainable Development Goal 9 – Industrie, Innovation und Infrastruktur
logo-Icon-sdg11
Sustainable Development Goal 13 – Maßnahmen zum Klimaschutz

Partnerorganisationen

Zu unseren Partner*innen gehören Organisationen wie die Association for Electric Mobility and Development in Africa (AEMDA), die Urban Electric Mobility Initiative (UEMI), die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (giz), die Internationale Klimainitiative (IKI), die Zukunft-Umwelt-Gesellschaft gGmbH (ZUG) und die Plattform Net Zero Accra des Impact Hub Accra sowie lokale, regionale und staatliche Behörden in Kenia, Ghana und Uganda.  

Kontakt

Sie möchten mit uns für die Förderung von Elektromobilität in Sub-Sahara-Afrika zusammenarbeiten? Wir freuen uns auf einen Austausch! 

Programmleitung E-Mobility 
Marah Köberle
marah.koeberle@siemens-stiftung.org

Projektleiter E-Mobility
Sebastian Gruss
sebastian.gruss@siemens-stiftung.org

Sie wollen tiefer ins Thema einsteigen?

Meldung

Report „Testing E-Mobility Business Models at WE! Hub Victoria Limited in Kenya“

In Accra und Tamale produzierte elektrische Lastenfahrräder verankern klimafreundliche Mobilitätslösungen in der Region und schaffen nachhaltige Arbeitsplätze und Ausbildungsmöglichkeiten.
Pressemitteilung

Lokale Produktion von elektrischen Lastenfahrrädern in Ghana gestartet

Ausschreibung

Expert *in für Human Centered Design

Die Siemens Stiftung sucht Expert*innen mit Konw-how in Human Centered Design für Training-Sessions in Uganda

projekt-sozialunternehemer-Trainer-und-Coaches

Webseiten

Artikel

Hintergrund­material

news-sun-e-mobility-call-2023

Aktueller Call für Forschung & Entwicklung

Wir suchen sozialunternehmerische Lösungen für nachhaltigen Verkehr in Kenia

news-sun-e-mobility-call-2023

Call für Forschung & Entwicklung

Wir suchen sozialunternehmerische Lösungen für nachhaltigen Verkehr in Ghana und Uganda.