Pressemitteilung | Sozialunternehmertum | 22 Februar 2023

Zugang zu erschwinglicher, erneuerbarer Energie in Afrika: Vier afrikanische Unternehmen im „SESA Call for Entrepreneurs“ ausgewählt

Bereitstellung von Solarpumpen-Bewässerungsanlagen zur Unterstützung von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern im Norden Malawis.
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Die Solargeneratoren von Nastech werden in Restaurants zur Stromerzeugung und zum Kochen eingesetzt.
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Econexus liefert sein Bioethanol und seine Kochherde an lokale Unternehmen.
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Bereitstellung von PV-Solaranlagen, um die Versorgung mit Solarenergie in ländlichen Gemeinden zu erleichtern.
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Die Siemens Stiftung freut sich, im Namen des Konsortiums Smart Energy Solutions for Africa (SESA) die ausgewählten Unternehmen des „SESA Call for Entrepreneurs 2022“ bekannt zu geben. Die offene und wettbewerbsorientierte Ausschreibung vom September 2022 richtete sich an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und konzentrierte sich auf Lösungen zur produktiven Energienutzung (Productive Use of Energy, PUE) in Ghana, Malawi, Marokko und Südafrika. Insbesondere afrikanische Gründerinnen und frauengeführte Unternehmen waren dazu aufgerufen sich zu bewerben und machten am Ende mehr als 30 Prozent der eingegangenen Bewerbungen aus.

  • Ghana: Econexus Ventures Limited Ein von Frauen geführtes Unternehmen, das von Patience Alifo mitbegründet wurde, bietet erschwingliches, zuverlässiges und sauber verbrennbares Bioethanol und Kochherde als Alternative zu umweltschädlichen Brennstoffen an.
  • Ghana: Nastech Power Solutions Gegründet von Samuel Asare, entwickelt kostengünstige, erprobte und langlebige Lösungen für Solarenergie aus Elektronikschrott und recyceltem Kunststoff.
  • Malawi: Smart Energy Enterprise (SEE) Unter der Leitung von Gift Mwangairo, bietet solarbetriebene Bewässerungsanlagen, maßgeschneiderte Beratungsdienste und Zugang zu Märkten für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern an.
  • South Africa: GREEN Solar Academy Ist ein von Frauen gegründeter, unabhängiger Schulungsanbieter für Solarenergiesysteme mit dem Ziel, erneuerbare Energien für alle Afrikaner*innen zugänglich zu machen. Antje Klauss-Vorreiter ist die Geschäftsführerin des Unternehmens.

Die vier Sozialunternehmen erhalten 50.000 bis 70.000 Euro pro Unternehmen über einen Zeitraum von 18 Monaten, um ausgewählte Proof-of-Concepts und Geschäftsmodelle auf ihr Replizierungspotential zu testen. Darüber hinaus nehmen sie ab Ende Februar 2023 am SESA-Inkubatorprogramm teil: Sie erhalten Mentoring, maßgeschneiderte Unterstützung für ihr Wachstum sowie Programme zum Kapazitätsaufbau, um sich auf Folgefinanzierungen vorzubereiten und die finanzielle Nachhaltigkeit ihrer Unternehmen zu stärken. Sie werden auch von den vielfältigen Fachkenntnissen, Erfahrungen und Netzwerken der Mitglieder des SESA-Konsortiums profitieren.

„Sozialunternehmen haben das Potenzial durch die Nutzung erneuerbarer Energien nachhaltige Entwicklung vor Ort zu stärken. Wir gratulieren allen ganz herzlich und freuen uns ganz besonders, dass zwei vielversprechende, von Frauen geführte Unternehmen Teil der Auswahl sind“, fügt Dr. Nina Smidt, Geschäftsführende Vorständin und Sprecherin des Vorstands der Siemens Stiftung, hinzu.

Das von der Europäischen Kommission finanzierte SESA-Projekt zielt darauf ab, die Anwendbarkeit und Replizierbarkeit innovativer Geschäftslösungen in ganz Afrika sicherzustellen. Eine SESA-Expertenjury wählte die vier Unternehmen nach der Sichtung von fast 100 Bewerbungen auf der Grundlage ihres Replizierungspotenzials aus. Im Hinblick auf die Leitidee „Zugang zu Energie für Alle“ sollen die Lösungen wirtschaftliches Wachstum ermöglichen, Arbeitsplätze schaffen und zu einer emissionsarmen Entwicklung beitragen.

Die SESA-Projektkoordinatorin und ICLEI-Europa-Repräsentantin Magdalena Sikorowska hieß die vier Unternehmen im SESA-Konsortium willkommen: „Ihr Beitrag und ihr Fachwissen werden die Umsetzung von Projekten für saubere Energie beschleunigen und die sozioökonomischen Lebensbedingungen der lokalen Gemeinden verbessern. Im Rahmen von SESA wollen wir Unternehmer*innen stärken und lokale Innovationen weiterentwickeln!“

Smart Energy Solutions for Africa (SESA)

SESA ist ein Kooperationsprojekt der Europäischen Union und neun afrikanischer Länder (Kenia, Ghana, Südafrika, Malawi, Marokko, Namibia, Tansania, Ruanda und Nigeria), das darauf abzielt, innovative Technologien und Geschäftsmodelle für die Energieversorgung weiterzuentwickeln, die leicht replizierbar sind und lokale Möglichkeiten für die wirtschaftliche Entwicklung in Afrika schaffen.

Mehrere lokale Living Labs sollen die gemeinsame Entwicklung, Testung und Validierung skalierbarer und replizierbarer Innovationen für die Energieversorgung vorantreiben, die später in afrikanischen Ländern Anwendung finden sollen. Diese Lösungen umfassen dezentrale erneuerbare Energien (Photovoltaik), innovative Energiespeichersysteme, einschließlich der Verwendung von gebrauchten Elektrofahrzeugbatterien, sogenannten Microgrids, Abfallverwertungssysteme (Biomasse zu Biogas) sowie Internetzugang in ländlichen Gebieten. sesa-euafrica.eu/

Weiterführende Links

This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No. 101037141. This material reflects only the views of the Con-sortium, and the EC cannot be held responsible for any use that may be made of the information in it.