Meldung | Entwicklungskooperation | 18. Dezember 2020

Auswirkungen von Elektromobilität auf die Umwelt in der Region des Viktoriasees: Eine neue Studie untersucht das Potenzial von Umweltvorteilen

Das Ziel der Studie ist, die Umweltvorteile, die sich aus der Einführung der E-Mobilität ergeben, zu ermitteln. Im Fokus: das Potenzial der Treibhausgasreduzierung.
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Mobilität spielt eine Schlüsselrolle für die wirtschaftliche Entwicklung in Afrika, da sie Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und Beschäftigung ermöglicht. Die Einführung von Elektromobilität für gewerbliche Zwecke ist eine Möglichkeit, Arbeitsplätze zu schaffen, Armut zu bekämpfen und zugleich einen Beitrag für eine saubere Umwelt zu leisten. Für die Siemens Stiftung ist eine verlässliche Datengrundlage entscheidend für die langfristige Entwicklung von E-Mobilität im ländlichen Subsahara-Afrika. Von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat die Stiftung finanzielle Unterstützung für die Erstellung von Studien erhalten, die aktuelle Daten über die gesellschaftlichen, ökologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen von E-Mobilität liefern. Die Studien geben zudem Aufschluss über Geschäftsmodelle, den Bedarf an Berufsausbildung und Anforderungen an die Ladeinfrastruktur in der Region.

Die Ergebnisse der Studie „Environmental Impact of E-Mobility in the Lake Victoria Region“ (Auswirkungen von E-Mobilität auf die Umwelt in der Region des Viktoriasees) liegen nun vor. Ziel der Studie ist es, neben anderen Umweltvorteilen, die sich aus der Einführung der E-Mobilität ergeben, das Potenzial der Treibhausgasreduzierung zu ermitteln. Dies beinhaltet eine Betrachtung der aktuellen Regularien die diesen Übergang unterstützen. Sie schließt aber auch Überlegungen für künftige Gesetze ein, die für das Wachstum des Sektors erforderlich sind. Eine eingehende Untersuchung der Auswirkungen von Elektrofahrzeugen auf den Energiebedarf ergibt sich aus der Analyse von konventionellen Zwei- und Dreiradfahrzeugen wie auch von Außenbordmotoren für Fischerboote. Eine Bewertung des Kohlenstoffhandels durch staatliche CO2-Kompensationsinstrumente und freiwillige Maßnahmen fließt ebenfalls in die Ergebnisse der Studie ein.

Aus der Studie lassen sich drei grundlegende Empfehlungen ableiten:

  1. Unterstützende Richtlinien sind entscheidend für die Gestaltung eines für den Elektrofahrzeugmarkt förderlichen Umfelds.
  2. Die Schaffung von Ladeinfrastruktur bietet Mini-Grid-Entwickelnden die Möglichkeit, Ladestationen als Geschäftsbereich einzuführen.
  3. Eine starke sektorenübergreifende Koordination ist notwendig, um Elektromobilität in Kenia voranzubringen.

Die Studie wurde von der Siemens Stiftung in Auftrag gegeben, von EED Advisory Services durchgeführt und von WeTu unterstützt. In Zusammenarbeit mit ihrem lokalen Implementierungspartner WeTu hat die Siemens Stiftung ein Proof of Concept für E-Mobilitäts-Technologielösungen erarbeitet. Im Fokus standen dabei die Ladeinfrastruktur sowie innovative Geschäftsmodelle in Westkenia, insbesondere in den Counties Migori, Siaya und Homa Bay. Dank der finanziellen Unterstützung durch die GIZ werden in den kommenden Monaten weitere Studienveröffentlichungen folgen.

Die Siemens Stiftung unterstützt die Entwicklung des E-Mobilitätssektors, indem sie den Zugang zu Finanzierungsmitteln, ein operatives Testumfeld und den Austausch von Daten fördert. In Subsahara-Afrika verfolgt die Stiftung mit ihrem E-Mobilitätsprogramm eine Verbesserung der Versorgungslage, eine Förderung des Klimaschutzes, der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung sowie sicherer Arbeitsplätze und Einkommen.

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