Pressemitteilung | Entwicklungskooperation | 25. Oktober 2022

Nachhaltig und kosteneffizient: Gewinner*innen des Design Sprints ebnen den Weg für E-Mobilitätslösungen „Made in Ghana“

Die acht Gewinner*innen des Design Sprints mit der Jury.
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Die Studierenden präsentieren ein 3D-Modell der Ladestation, die sie im Workshop entwickelt haben.
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Ein Studierendenteam visualisiert die verschiedenen Elemente ihrer innovativen Lösung anhand eines Papiermodells.
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Quincy Agyapong von Impact Hub (rechts) zeigt den Student*innen ein E-Lastenfahrrad.
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Mit der Methode ‚Human Centered Design‘ lernen die Teilnehmenden, die beste Lösung für die Benutzer*innen zu schaffen.
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Acht junge Studentinnen und Studenten konnten mit ihren Lösungen beim ersten Design Sprint zu E-Mobilitätslösungen überzeugen, der vom Impact Hub Accra und der Siemens Stiftung organisiert wurde. Bei dem fünftägigen Workshop Mitte Oktober 2022 in Accra entwickelten 31 Student*innen verschiedener Universitäten in Ghana und Hochschulabsolvent*innen im letzten Studienjahr Prototypen für nachhaltige Ladestationen für Elektromobilität. Das Programm wird von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) der deutschen Bundesregierung finanziert, mit dem Ziel die Reduzierung der CO2-Emmissionen des Verkehrssektors in Ghana zu fördern.

Impact Hub Accra, ein Zentrum für Innovation, Austausch und Unternehmertum mit sozialer Wirkung und die Siemens Stiftung haben die Initiative Design Sprint unter dem Motto Charge 2022″ ins Leben gerufen, um den jungen Talenten in Ghana mit Begeisterung und Interesse für nachhaltige Technologien und Mobilität die Möglichkeit zu geben, an praktischen und umsetzbaren Ideen im Bereich Elektromobilität zu arbeiten. Das Programm lud Student*innen von technischen Universitäten und Hochschulabsolvent*innen dazu ein, in Gruppen oder auch einzeln entsprechende Lösungen zu entwickeln. Während des einwöchigen Programms arbeiteten sie mit Branchenexpert*innen, Mentor*innen und Wissenschaftler*innen zusammen, die sie in praktischen Aspekten der Technik und Produktentwicklung anleiteten.

Will Senyo, CEO von Impact Hub Accra: Unser Ziel für das von IKI geförderte Projekt ‚Cargo Bikes Made in Ghana‘ ist es, die Nutzung von E-Lastenfahrrädern in Afrika als praktikables Transportmittel zu fördern. Mit dem einwöchigen Design-Sprint-Programm wollten wir junge Menschen dazu bringen, innovative Lösungen zu entwickeln, die die Transportbranche revolutionieren werden. Die acht Gewinner*innen werden 12 Monate lang in unserem Team arbeiten, um ihre Fähigkeiten und Kompetenzen weiterzuentwickeln und uns letztendlich dabei zu helfen, dem Ziel unserer Mission näher zu kommen. Nachhaltige Lösungen sind unsere Leidenschaft und wir arbeiten kontinuierlich mit lokalen und internationalen Institutionen zusammen, um integratives Wachstum in Westafrika und darüber hinaus zu fördern.

Der Prototyp des Studierendenteams AK LAB“ gewann den Wettbewerb, die Teams Flash Ride“ und Proton“ belegten die Plätze zwei und drei. Die Teilnehmenden waren angetreten, um eine Ladestation mit einem Kostenlimit von 7.000 Euro zu entwickeln, die acht bis zehn 48V 21Ah E-Bike-Akkus gleichzeitig aufladen kann. Hierfür sollten sie hauptsächlich recycelte und lokal verfügbare Materialien verwenden.

Es ist wichtig, dass die entwickelten Ideen in die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft eingebettet sind. Wir wollen die Produktion und Verbreitung von klimafreundlichen Mobilitätssystemen unterstützen und gleichzeitig junge Menschen in Ghana in zukünftigen Wachstumsbereichen der grünen Wirtschaft fördern. Der Erfahrungsaustausch im Rahmen unseres dreijährigen Programms Cargo bikes Made in Ghana” wird dazu beitragen, das Ökosystem der Elektromobilität in Westafrika weiter auszubauen“, ergänzt Marah Köberle, Projektleiterin E-Mobilität bei der Siemens Stiftung und Mitglied der Jury, die die besten Projekte ausgewählt hat.

Umweltfreundliche und saubere Mobilitäts- und Verkehrssektoren sind von entscheidender Bedeutung für die Erreichung des Sustainable Development Goals (SDG) 11 „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ sowie für die Umsetzung anderer SDGs wie der Zugang zu Bildung oder Gesundheit. Um den Wandel im ghanaischen Transportsektor zu unterstützen, haben Impact Hub Accra und die Siemens Stiftung 2021 das gemeinsame Projekt Cargo Bikes Made in Ghana“ ins Leben gerufen, um elektrische Lastenfahrräder einzuführen und die nachhaltige Produktion im Land zu fördern. Sie arbeiten mit regionalen Institutionen, Unternehmen, Wissenschaftler*innen und der Verwaltung zusammen, um den städtischen Verkehr nachhaltiger, zugänglicher, inklusiver und effizienter zu machen.

Impact Hub Accra
Impact Hub Accra ist ein führendes Zentrum für soziales Unternehmertum und Innovation in Ghana. Die Mission ist, durch die Schaffung eines widerstandsfähigen und dynamischen Ökosystems für soziale Innovation, integratives Wachstum in Westafrika zu fördern. In Zusammenarbeit mit lokalen und internationalen privaten wie öffentlichen Partner*innen unterstützen wir lokale Unternehmer*innen und helfen ihnen, ihr Potenzial auszuschöpfen, um aktiv Veränderungen zu bewirken. Mit unserem laufenden Wachstumsprojekt, dem Ako Adjei Park, heben wir unsere Vision auf die nächste Stufe. Die Vision ist der Bau eines 20.000 Quadratmeter großen, gemischt genutzten (Wohnen, Arbeiten, Spielen) Campus mit bis zu 20 Gebäuden sowie Arbeitsräumen und Programmen zur Wachstumsförderung für die mutigsten Innovator*innen der Stadt.

Über IKI
Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) ist ein wichtiger Teil der internationalen Klimafinanzzusagen der Bundesregierung. Die IKI wird seit dem Jahr 2022 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und dem Auswärtigen Amt (AA) umgesetzt. Die IKI-Förderung unterstützt gezielt kleine zivilgesellschaftliche Akteur*innen mit Sitz in Deutschland, die sich für den Klimaschutz einsetzen und mit lokalen Partner*innen in Schwellenländern wie Ghana kooperieren.

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