Pressemitteilung | Bildung | 8. Juni 2022

Mit dem Mensascanner zu mehr Selbstbestimmung: Schülerinnen und Schüler präsentieren Ideen für eine Ernährung der Zukunft

Die besten Teams auf der Bühne zusammen mit Vertreter*innen der Universität Osnabrück, Siemens Stiftung, Siemens Professional Education sowie dem Youtuber und MINT-fluencer Jacob Beautemps.
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Beim Make@thon „Ernährung der Zukunft“ haben 60 Schülerinnen und Schüler der Klassen 10-13 aus Berlin ganz eigene Lösungsansätze für eine Ernährung der Zukunft entwickelt. Die Ideen wurden auf der Preisverleihung am Samstag in der Siemensstadt Square vorgestellt und ausgezeichnet. Der Make@thon ist eine von der Siemens Stiftung geförderte Aktivität im Rahmen des MINT-Hub Siemensstadt Square und wird von der Universität Osnabrück durchgeführt.

Eine Veränderung unserer Essgewohnheiten ist wichtig, um eine nachhaltige Nutzung von Ressourcen und einen gerechten Zugang zu Nahrung für alle Menschen zu ermöglichen. Doch wie lassen sich konkrete Schritte in diese Richtung gestalten? Dazu haben sich 60 Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 bis 13 im Rahmen des Make@thon „Ernährung der Zukunft“ vom 30.05.–04.06.22 im MINT-Hub Siemensstadt Square vernetzt und in Teams kreative Lösungsansätze ausgearbeitet.

Bereits vor dem Start fand ein Train-The-Make@thon mit unterschiedlichen Workshops statt, von „Wie fundiere ich meine Gedanken wissenschaftlich?“ bis hin zu „Wie wird aus meiner Idee schließlich mein Start-up?“. Darüber hinaus gab es täglich Vorträge von Expertinnen und Experten, die das Thema Ernährung aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchteten.

Auf der Preisverleihung am 4. Juni wurden die besten fünf Teams im MINT-Hub Siemensstadt Square auf die Bühne gebeten, um ihre Erfindungen dem Publikum und der Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Universität Osnabrück, Siemens Stiftung, Siemens Professional Education sowie dem Youtuber und MINT-fluencer Jacob Beautemps, zu präsentieren.

Gewonnen hat das Team „Mensahelden“ vom Max-Delbrück Gymnasium und der Martin-Buber-Oberschule aus Berlin. Ihre Erfindung „Mensascanner“ will Schülerinnen und Schüler auf spielerische Weise dazu animieren, sich in Schulmensen gesünder zu ernähren und damit unter anderem dem Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen entgegenzuwirken.

Schülerin Melissa Escherich vom Team „Mensahelden“ erklärt die Idee hinter der Lösung so: „Meine jüngeren Geschwister essen ihr Mittagessen in der Grundschule häufig nicht auf, schmeißen es weg und haben dann Hunger, wenn sie aus der Schule kommen. Ich glaube, wenn Kinder mehr über die guten Eigenschaften von Nahrungsmitteln wüssten, würden sie sich gesünder und nachhaltiger ernähren und weniger wegwerfen. Deshalb haben wir den Mensascanner erfunden, der sie während des Mittagessens in der Schule mit spielerischen und altersgerechten Informationen zu ihrer Mahlzeit versorgt.“

Der zweite Platz ging an das Team „BASE“ des Herder Gymnasiums. Seine App „Greenplay“ ermittelt den Wasser- und Flächenverbrauch sowie den Co2-Wert der konsumierten Lebensmittel und berechnet daraus einen Score, der mit dem anderer Nutzerinnen und Nutzer der App verglichen werden kann. Der Wettbewerbscharakter der Anwendung regt damit zu einem nachhaltigen Konsum von Lebensmitteln an.

Über Platz drei freute sich das Team „D-Squad“ vom Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. Das Team gründete während des Make@thon das Start-Up „Wormmeal“, das sich zur Aufgabe macht, Insekten als alternative Nahrungsquelle für den europäischen Essensstandard attraktiv zu machen. Während der Bühnenzeit präsentierte das Team ein Experiment, um zu zeigen, dass Mehlwürmer Proteine enthalten, und bereitete eine Verköstigungsprobe mit Mehlwurmkeksen vor.

Prof. Marco Beeken, Chemiedidaktik Universität Osnabrück, würdigte das große Engagement der Schülerinnen und Schüler auf der Preisverleihung. „Ich finde es großartig, welche Leistungen in der vergangenen Woche von den Teams erbracht wurden. Die Lösungen zeugen von einem hohen Interesse an MINT und einem enormen Ideenreichtum, wie man aktuellen Herausforderungen begegnen kann.“

Der nächste Make@thon ist für die letzten beiden Septemberwochen im MINT-Hub Siemensstadt Square geplant und wird wieder von der Universität Osnabrück durchgeführt.

Dr. Nina Smidt, Geschäftsführende Vorständin und Sprecherin des Vorstands der Siemens Stiftung: „Der MINT-Hub Siemensstadt Square gibt Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, zu aktuellen Fragen aktiv zu werden und damit einen Beitrag in ihrem direkten Umfeld zu leisten. Die Ergebnisse des Make@thon zeigen, wie viel Kreativität und Lösungskompetenz durch gemeinsames Lernen und Gestalten freigesetzt werden kann.“

Beschreibungen zu den prämierten Lösungen sowie Fotos und Kurzvideos finden sie hier:

Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, dem Organisationsteam vor Ort und im Hintergrund sowie den Lehrkräften, die das Projekt an die Schülerinnen und Schüler herangetragen haben.

MINT-Hub Siemensstadt Square
Der MINT-Hub Siemensstadt Square der Siemens Stiftung in Berlin eröffnet Räume für gemeinsames Lernen und Gestalten. Als Think- und Do-Tank ermöglicht er Wissenstransfer zwischen lokaler und globaler Bildungspraxis und bringt internationale Best Practices an Schulen, die Nachhaltigkeit und eine positive Kultur der Digitalität im Quartier verankern. Vor allem MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) bereiten darauf vor, Herausforderungen in einer volatilen, unsicheren, komplexen sowie durch die Digitalität geprägten Welt zu lösen. In verschiedenen Projekten arbeiten Schüler*innen und Lehrkräfte aus Berlin an aktuellen Fragestellungen und deren Lösungen, die direkt vor Ort Wirkung entfalten.

AG Chemiedidaktik der Universität Osnabrück
Die Arbeitsgruppe Chemiedidaktik der Universität Osnabrück kommuniziert mit unterschiedlichsten Formaten naturwissenschaftliche Hintergründe von relevanten, aktuellen Themen im Chemieunterricht und darüber hinaus, um Jugendliche und interessierte Bürger*innen für Naturwissenschaften und Nachhaltigkeit zu begeistern, ihre Begabung zu fördern und einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten.

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