Pressemitteilung | Bildung, Sozialunternehmertum | 3. November 2022

Zugang zu digitaler MINT-Bildung für Schulen in Ghana durch sozialunternehmerische Lösung

Launch des AccessSTEM-Programms am Kibi Presbyterian College of Education in Kibi/Kyebi, nördlich von Accra.
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Schüler*innen erhalten an der Kibi Secondary Technical School Zugang zu digitalen Lernmaterialien.
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BLUETOWN-Mitarbeiter*innen schulen Lehrkräfte in der Nutzung der digitalen Ressourcen.
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BLUETOWN-Mitarbeiterin bei einem Workshop der Lehrkräftefortbildung.
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Schüler*innen erhalten an der Kibi Secondary Technical School Zugang zu digitalen Lernmaterialien.
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Die Siemens Stiftung und das Sozialunternehmen BLUETOWN in Ghana ermöglichen mit dem AccessSTEM-Projekt Zugang zu hochwertigen freien Bildungsressourcen in semi-urbanen Gebieten Ghanas. Bis zu 5.000 Lehrerinnen und Lehrer können sich so mit der Infrastruktur von BLUETOWN verbinden und auf digitale Lern- und Lehrmaterialien in der lokalen Cloud zugreifen. Das Projekt legt den Fokus auf die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) und erweitert die Lehrmethoden speziell im Hinblick auf die berufliche Orientierung. Auf diese Weise werden den Schülerinnen und Schülern Schlüsselkompetenzen vermittelt, die ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen.  

Das AccessSTEM-Pilotprojekt wurde in der östlichen Region Ghanas an vier Schulen gestartet, die die Internetdienste von BLUETOWN nutzen und in denen die Verfügbarkeit digitaler Lernmittel vergleichsweise gering ist. Das Sozialunternehmen setzt solarbetriebene Technologie ein, um unter schwierigen Bedingungen netzunabhängig arbeiten zu können, und bietet unterversorgten Gemeinden erschwinglichere Internetdienste an als andere Anbieter.

Diese Zusammenarbeit wird es 4.000 bis 5.000 Lehrkräften und Schüler*innen ermöglichen freie Bildungsmedien unter offener Lizenz, sogenannte Open Educational Resources (OER), auf dem Medienportal für den MINT-Unterricht der Siemens Stiftung online zu nutzen.

BLUETOWN war 2019 einer der Gewinner des empowering people. Award der Siemens Stiftung – ein globaler Wettbewerb für innovative Technologien, die die Grundversorgung in Entwicklungs- und Schwellenländern verbessern – und ist seitdem Mitglied des empowering people. Network, einem internationalen Ökosystem für Sozialunternehmer*innen.

„Dieses Pilotprojekt unterstützt insbesondere zwei der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals), die ‚Qualitativ hochwertige Bildung‘ und ‚Industrie, Innovation und Infrastruktur‘. Es stellt nicht nur Bildungsressourcen für eine breitere Bevölkerung sowie neue Lehrmethoden und Lehrmaterialien bereit, sondern auch die digitale Infrastruktur, um die Schüler*innen auf den künftigen Arbeitsmarkt vorzubereiten. Solche Initiativen schließen die Bildungsschere, die aufgrund der Pandemie noch weiter aufgegangen ist – vor allem für die Kinder und Jugendlichen in Gebieten ohne Zugang zum Internet“, sagt Dr. Nina Smidt, Geschäftsführende Vorständin und Sprecherin des Vorstands der Siemens Stiftung. 

Die OER-Inhalte sind modular aufgebaut und lassen sich an die länderspezifischen Begebenheiten anpassen. Sie werden in der lokalen Cloud zur Verfügung gestellt und können auch in Gebieten mit geringer Internetverbindung heruntergeladen werden. Das Projektteam unterstützt die Lehrkräfte der beteiligten Schulen, damit sie die bereitgestellten Materialien optimal im Unterricht einsetzen können.

„Die Welt ist auf dem Weg in ein digitales Zeitalter. So ist auch der Online-Zugang zu MINT-Lernmaterialien genau die richtige Lösung für die Herausforderungen in der Schule. Die Einführung der AccessSTEM-Materialien ist auf großes Interesse bei den Lehrerinnen und Lehrern gestoßen, die diese als Chance zum Wissenserwerb und Steigerung des Lernerfolgs begrüßten“, sagt Matilda Jimatey, ICT-Lehrerin, Kibi Secondary Technical School, Ghana.

Gemeinsam mit lokalen Partnerinnen und Partnern stellt die Siemens Stiftung seit 2019 eine Reihe von Lehr- und Lernmaterialien für den naturwissenschaftlich-technischen Unterricht mit dem Schwerpunkt Berufsorientierung in Ghana zur Verfügung. Durch die Zusammenarbeit mit BLUETOWN bündelt die Stiftung Expertise aus ihren beiden Arbeitsbereichen Bildung und Sozialunternehmertum. Das Projekt zeigt, dass einfache technologische Maßnahmen von Sozialunternehmen einen großen Beitrag dazu leisten können, global entwickelte Bildungsressourcen mit lokaler Wirkung bereitzustellen.

„Wir haben eine Vereinbarung mit dem ghanaischen Bildungsministerium getroffen, um BLUETOWN-Internetdienste auf 1.000 Schulen in ganz Ghana auszuweiten. Die Zusammenarbeit mit der Siemens Stiftung stärkt unser Ziel, Bildung durch Digitalisierung zu verbessern. Wir freuen uns darauf, den Zugang zum Internet und zu kostenlosen, hochwertigen MINT-Lerninhalten in den Schulen der Region zu ermöglichen“, fügt Ann Fesu, Special Projects Manager bei BLUETOWN, hinzu.

Über BLUETOWN
BLUETOWN – Sozialunternehmen und globaler Internetanbieter, gegründet in Dänemark – bietet Konnektivitätslösungen für unterversorgte Gebiete in Entwicklungsländern an und setzt dabei eine Vielzahl von technologischen Lösungen und innovativen Geschäftsmodellen ein, um allen Menschen einen kostengünstigen Internetzugang zu ermöglichen. Mit über 7.500 Anlagen in Ghana, Indien und Mosambik versorgt BLUETOWN derzeit mehr als drei Millionen Menschen mit einem Highspeed-Internetzugang und hat in Zusammenarbeit mit Regierungen, UN-Organisationen, NGOs und großen Technologieunternehmen Projekte in Ruanda, Tansania und den USA abgeschlossen.

Für AccessSTEM arbeitet die Siemens Stiftung mit dem ghanaischen Unternehmen von BLUETOWN zusammen.

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