Meldung | Sozialunternehmertum| 30. November 2022

Sauber und grün: Solarbetriebene Trinkwasserkioske für die Gemeinden am Viktoriasee

Kund*innen am neuen WeTu Water-Energy-Hub in Katito.
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SESA-Partner*innen beim ersten Treffen in Nairobi.
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Das SESA-Team zusammen mit Vertreter*innen der lokalen Gemeinde am neuen Hub in Katito.
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Anwohner mit Tilmann Straub und Abdala Kassim bei der Eröffnung des neuen Hubs,
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Im Rahmen des von der Europäischen Kommission finanzierten Projekts Smart Energy Solutions for Africa (SESA) wurde ein aus 30 afrikanischen und europäischen Partner*innen bestehendes Konsortium gegründet, um die Ziele des Europäischen „Green Deal” umzusetzen. Am 27. Oktober eröffnete das Konsortium gemeinsam mit seinem kenianischen Partner, dem Sozialunternehmen WeTu, den ersten Water-Energy-Hub in Katito (Westkenia). Mit einer Kapazität von 20.000 Litern Trinkwasser kann er 5.000 einkommensschwache Haushalte am Viktoriasee mit sicherem und sauberem Trinkwasser versorgen. Gleichzeitig produziert er grünen Strom für innovative Elektromobilitätslösungen. 

Die Eröffnung des Hub und das erste Treffen des SESA-Konsortiums fanden zeitgleich vom 25. bis 26. Oktober in Nairobi statt. Hier trafen sich alle 30 SESA-Partner*innen zum ersten Mal persönlich und vereinbarten eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Testung innovativer Lösungen für nachhaltige Energieversorgung in Afrika mit Hilfe der Unterstützung lokaler Partner*innen. Gemeinsam wollen sie damit lokale Wertschöpfungsketten stärken und durch die Förderung produktiver Energienutzung Arbeitsplätze schaffen.  

Als kenianischer Partner des SESA-Konsortiums hat WeTu in den letzten 12 Monaten seinen solarbetriebenen Hub in Katito errichtet. Abdala Kassim, Stabschef des Bezirks Kisumu, nahm an der Eröffnung des Hub teil und lobte das Projekt als Ergänzung zu Kenias Bemühungen, den Gemeinden sauberes und sicheres Wasser zur Verfügung zu stellen und sie bei der Bewässerung ihrer Felder zu unterstützen.   

Das im Januar 2019 von der Siemens Stiftung gegründete Sozialunternehmen WeTu, das entlang der Küste des Viktoriasees an innovativen Lösungen zur Energie- und Trinkwasserversorgung arbeitet, nutzt Solarenergie, um den Gemeinden nachhaltige innovative Lösungen anzubieten. Im Rahmen des SESA-Projekts fungiert das Sozialunternehmen als sogenanntes „Living Lab”, an dem die neuen Energielösungen zum ersten Mal in realer Umgebung getestet werden.  

„Die Region rund um den Viktoriasee in Kenia ist für die Entwicklung nachhaltiger und innovativer Lösungen gut geeignet, wobei unser Schwerpunkt auf der Versorgung der ländlichen Bevölkerung mit grüner Energie und sauberem Trinkwasser liegt. Mit SESA haben wir die richtigen Partner*innen und Expert*innen auf dem Gebiet der nachhaltigen Energielösungen gefunden. Gemensam können wir unsere Kräfte bündeln, unsere Erfahrungen und unser Know-how im Bereich der produktiven Energienutzung vor Ort austauschen und so die Grundversorgung für lokale Bevölkerung in vielen Bereichen des Lebens verbessern“, erläutert Tilmann Straub, CEO von WeTu und Senior Projektmanager bei der Siemens Stiftung.  

Durch die produktive Nutzung erneuerbarer Energien können die wirtschaftliche Entwicklung vorangetrieben und Transportkosten gesenkt werden, was zu einem kräftigen Wirtschaftswachstum und einem Anstieg der Beschäftigung im ländlichen Raum führen wird. Darüber hinaus fördert das Projekt die Umsetzung einiger Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals): keine Armut, sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen, bezahlbare und saubere Energie sowie menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum.   

Neben den bereits von WeTu durchgeführten Maßnahmen werden im Rahmen des SESA-Projekts neue innovative Lösungen und Geschäftsmodelle für einen verbesserten Zugang zur produktiven Energienutzung getestet, wie z.B. solare Kühlung, Elektrofahrzeuge, Solarenergie für die Landwirtschaft, Batterien für Haushalte und Unternehmen.

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