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LA ESCUELA___ gibt die Ergebnisse des Kunst- und Architekturwettbewerbs „Building Schools___Public Spaces“ bekannt

Schule als öffentlicher Raum und öffentlicher Raum als Schule – mit dieser Idee spielt auch das Gewinnerprojekt CUNA.

© CUNA

Wie können wir Bildungsorte so gestalten, dass sie in kreativer Wechselwirkung mit ihrem sozialen und ökologischen Umfeld stehen? LA ESCUELA___ rief Architekt*innen, Künstler*innen und Gemeinden in ganz Lateinamerika und der Karibik dazu auf, Konzepte einzureichen, die öffentliche Räume in innovative Lernumgebungen verwandeln. Aus über 200 Bewerbungen wurde das kolumbianische Projekt CUNA ausgewählt, eine interaktive Mangrovenbaumschule.

Der Call „Building Schools___Public Spaces“ rief zur Einreichung von Projekten mit einer ganzheitlichen Vision auf, die dauerhaft auf den jeweiligen Ort wirkt und spezifisch auf ihn zugeschnitten ist. Auch auf soziale, wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit sollten die Konzepte ausgerichtet sein. Bei der Bewertung der Projekte waren somit folgende Kriterien entscheidend:

  1. technische Aspekte (Materialien, Funktionalität, Dauerhaftigkeit)
  2. die Relevanz des Projekts für den Kontext (adressierte Probleme, Lösungen, Einbeziehung der Communities)
  3. formale Aspekte der architektonischen Gestaltung
  4. die Durchführbarkeit im festgelegten Zeit- und Budgetrahmen

Gewinnerprojekt CUNA

Für das Projekt „CUNA: Escuela porosa de construcción de paisaje“ (CUNA: Poröse Schule für Landschaftsbau) schlossen sich verschiedene Institutionen aus Kunst, Architektur und Bildung sowie die örtliche Fischervereinigung zusammen. Geplant ist eine Mangrovenbaumschule, in der lokale Landschaftspfleger*innen und Bürger*innen gemeinsam Setzlinge zur Entfaltung bringen und gleichzeitig über das Gebiet lernen.

Das Team besteht aus Camila Agudelo, Luis González, Antonio Celia, Manuela Quijano, Luis Ávila, Andrés Oyaga und Rodrigo Chain. Beteiligte Institutionen sind La Orilla Studio (Architektur- und Kunst Space), OAU (Oficina de Arquitectura y Urbanismo), Asoplaya (Fischervereinigung des Viertels „La Playa“) und Cayena (Büro für Kunst und Kultur der Universidad del Norte).

Das Siegerprojekt erhält finanzielle Unterstützung und Begleitung während des Prozesses, wobei das lokale Team die erforderlichen rechtlichen und organisatorischen Aufgaben übernimmt. Umgesetzt wird das Projekt innerhalb der nächsten sechs Monate.

© CUNA

Darüber hinaus würdigt die Jury mit einer Shortlist fünf weitere Projekte für ihre hohe Qualität und gesellschaftliche Relevanz. Mehr dazu auf der Website von LA ESCUELA___.

Weiterführende Links

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LA ESCUELA___: Kunstplattform für radikales Lernen im öffentlichen Raum

LA ESCUELA___ ist gleichzeitig Kunstprojekt und Kunstschule. Ohne Dach und ohne Mauern verlässt die Schule den Rahmen vertrauter Institutionen und setzt sich mit den sozialen Realitäten auseinander, die sie umgeben.  Über eine eigene Online-Plattform sowie durch Kunstaktionen in lateinamerikanischen Städten entstehen kokreative Lernräume im öffentlichen Raum.