MINT-Bildung in Bolivien

Ressourcen des Lebens lehren und lernen

Im bolivianischen Schulsystem tut sich viel: Die Förderung von Schulen auf dem Land und der indigenen Bevölkerung sind nur zwei der Themen.
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Die Lehreraus- und –fortbildung spielt bei der Verbesserung des MINT-Unterrichts eine bedeutende Rolle.
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Erster Workshop zu Experimento in Santa Cruz de la Sierra, Bolivien. Dozenten aus allen Regionen des Landes nahmen teil.
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Lernen für das Leben – so lautet Boliviens oberstes Ziel in seiner Bildungsagenda 2025. Kinder und Jugendliche sollen lernen, ihre Umwelt zu verstehen und zu schützen, die ‚Pacha Mama‘ (Madre Tierra) zu respektieren und damit die Zukunft ihrer Gemeinden und ihres Landes mitgestalten.

Neben dem großen Thema Umwelt- und Klimaschutz steht im plurinationalen Bolivien vor allem die Förderung der indigenen Bevölkerung im Mittelpunkt. Die Wertschätzung der indigenen Kulturen und ihrer Sprachen hat sich in den letzten Jahren deutlich erhöht, das Selbstbewusstsein der indigenen Ethnien ist erheblich gestiegen. Angesichts der prekären Wasserverknappung im Land ist die Auseinandersetzung mit sozio-ökonomischen und ökologischen Zusammenhängen ein Überlebensthema. Bildung für nachhaltige Entwicklung ist notwendig, damit das Bewusstsein für den schonenden Umgang mit Wasser und anderen Ressourcen wächst. Hier trägt MINT-Bildung zur Wissens- und Kompetenzentwicklung bei und fördert damit Fähigkeiten, Probleme durch technische Innovationen zu lösen.

  • Zweistufiges Schulsystem: Grundschule (Escuela primaria: 8 Jahre), Oberschule (Escuela secundaria: 4 Jahre)
  • Ausgaben für Bildung: 7,3 % des BIP (2014)
  • WEF Ranking Maths and Science: Platz 125 von 140 (2016)
  • Wichtige Themen: Umsetzung der Bildungsagenda 2025, Modell einer „sozio-gemeinschaftlich-produktiven Bildung“

Gemeinsam mit lokalen Institutionen und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) will die Siemens Stiftung im Rahmen der nationalen „Agenda 2025“ Heranwachsende für naturwissenschaftlich-technische Themen begeistern, ihre MINT-Kompetenzen fördern und ihr Interesse an einer entsprechenden Ausbildungs- oder Studienwahl wecken.

Internationales Bildungsprogramm Experimento

Seit 2017 engagieren wir uns mit unserem Bildungsprogramm Experimento für eine nachhaltige Entwicklung des Landes. In Kooperation mit der Universidad Padagógica und lokalen Bildungsinstitutionen wird Experimento dazu an das Bildungssystem Boliviens angepasst und als Lehrerweiterbildung in den Lehrplan der Universität integriert. Dabei soll eine wirkungsvolle Brücke zwischen Lernen in der Schule und Zusammenarbeit in der Gemeinschaft geschlagen werden. So stehen Kontextverständnis und Problemidentifikation insbesondere zu Themen der nachhaltigen Entwicklung sowie das Erarbeiten von Lösungen als wesentlicher Ansatz im Mittelpunkt.

Red STEM Latinoamérica

Seit 2011 unterstützt die Siemens Stiftung mit ihrem internationalen Bildungsprogramm Experimento Pädagogen und Lehrkräfte in acht Ländern Lateinamerikas dabei, das STEM-Verständnis von Kindern und Jugendlichen zu fördern und ihr Interesse an naturwissenschaftlich-technischen Zusammenhängen zu stärken. Die spanische Website Red STEM Latinoamérica informiert umfassend über das Engagement und fördert die Netzwerksaktivitäten der einzelnen Akteure. Seit 2020 finden Sie dort auch eine Sammlung von rund 500 offenen Bildungsmaterialien (OER) für den spanischsprachigen Unterricht.

Bildung in Lateinamerika
Ulrike Wahl

+569 6176 7041