»Wir wollen, dass Kinder zu aktiven Gestaltenden ihrer Zukunft werden!«

Videocast mit Prof. Dr. Reiss und Dr. Smidt

Im Videocast #Bildungswende diskutieren unsere Vorständin Dr. Nina Smidt und Prof. Dr. Kristina Reiss, renommierte Bildungsexpertin und langjährige Leiterin des PISA-Programms in Deutschland, gemeinsam mit David Neil Nethen über die Zukunft der Bildung. Die zentrale Frage: Wie muss sich Schule verändern, um junge Menschen auf die vielfältigen Herausforderungen unserer VUCA-Welt vorzubereiten? 

Prof. Dr. Kristina Reiss

Im Mittelpunkt steht der von Dr. Reiss und Dr. Filtzinger entwickelte MINTplus-Ansatz der Siemens Stiftung, der das schulische Lernen in den MINT-Fächern mit entscheidenden Kompetenzen des 21. Jahrhunderts verknüpft. Denn, darin sind sich Dr. Reiss und Dr. Smidt einig, heute geht es nicht mehr nur um die Vermittlung rein faktenbasierten Wissens, sondern vor allem darum, Schule als einen Ort zu verstehen, der Neugier fördert, Raum für erforschendes Lernen und Fehlertoleranz bietet. Nur so kann Schule zu einem Ort des gemeinsamen Lernens werden, der Schüler*innen dazu ermutigt, kreativ neuen Herausforderungen zu begegnen und gesellschaftlichen Wandel mitzugestalten. 

„Für mich ist die Schule der Zukunft ein Lebensort. Nicht ein Ort des Lernens und des Unterrichts, sondern des Miteinander-Umgehens und des Lernens, wie man dieses Leben gestalten und neuen Herausforderungen angemessen begegnen kann.“ Prof. Dr. Kristina Reiss 

Dr. Nina Smidt

Anlässlich des International Day of Women and Girls in Science diskutieren Dr. Reiss und Dr. Smidt auch darüber, wie gerade der MINTplus-Ansatz dazu beitragen kann, mehr Mädchen und junge Frauen für MINT-Bereiche zu begeistern. Weibliche Vorbilder in Führungspositionen, frühzeitige Förderung und die Begleitung von Übergängen zwischen Schule und Ausbildung seien wichtig. Entscheidend sei jedoch, MINT bereits in der Schule praxisnäher werden zu lassen. Denn genau dies ist oftmals ausschlaggebend für die Studien- und Berufswahl bzw. das Interesse junger Frauen.  

„Dass sich in vielen Ländern weniger Frauen für MINT-Berufe interessieren, hat auch viel mit fehlender Anwendungsorientierung zu tun. Es geht darum, an Schulen bereits frühzeitig die breiten Möglichkeiten zu vermitteln, die die MINT-Fächer bieten, um nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung voranzutreiben.“ Dr. Nina Smidt 

Wenn MINT-Inhalte also nicht isoliert, sondern im Kontext realer gesellschaftlicher Herausforderungen wie Nachhaltigkeit, Klimawandel oder Gesundheit betrachtet werden, motiviert dies junge Menschen, insbesondere Mädchen und Frauen, sich mit diesen zu beschäftigen. Durch praxisnahe Ansätze wie MINTplus könnten, so Dr. Reiss und Dr. Smidt, Schüler*innen, unabhängig von ihrem Geschlecht, besser verstehen, wie MINT-Fächer in verschiedenen Lebensbereichen Anwendung finden. Dies könne schließlich dazu beitragen, Vorurteile und Stereotypen über technische und naturwissenschaftliche Berufe abzubauen und das Selbstvertrauen junger Frauen in ihre Fähigkeiten zu stärken. 

Wie sieht die Schule der Zukunft aus?

David Neil Nethen im Gespräch mit Dr. Nina Smidt und Prof. Dr. Reiss – verfügbar als Pod- und Videocast: