Meldung |Allgemein | 12. Juli 2022

Siemens Stiftung und Siemens Caring Hands e.V. unterstützen psychosoziale Soforthilfe für ukrainische Kinder und Jugendliche

Das Team von krisenchat wie es heute aussieht. Die Organisation wurde im Frühjahr 2020 während des ersten Corona-Lockdowns gegründet, um jungen Menschen in Not niedrigschwellige Hilfe und Beratung anbieten zu können.
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Ukrainische Mütter sind mit ihren Kindern auf der Flucht, Väter müssen mit ihren Teenagersöhnen in den Krieg ziehen: Um den jungen Menschen, die unter Angstzuständen, Kriegstraumata bis hin zu suizidalen Gedanken leiden, effektiv helfen zu können, bietet die gemeinnützige Berliner Organisation „krisenchat“ ihren psychosozialen Beratungsdienst auf Chatplattformen seit März 2022 auch auf ukrainischer Sprache an.  

Die erste Hilfesuchende war eine junge Frau, die sich mit einer Panikattacke aus der Nähe von Kiew meldete, einen Tag nachdem sie einen Raketenangriff erlebt hatte. Mittlerweile arbeiten mehr als 70 ukrainisch- und russisch-sprachige, ausgebildete Psycholog*innen und Psychotherapeut*innen für „krisenchat“ und bieten Kindern und jungen Menschen via WhatsApp, Telegram und SMS niedrigschwellig Beratungsangebote an.  

Durch den digitalen Zugang ist das Angebot für Menschen auf der Flucht ortsunabhängig erreichbar und wird auch von jungen Menschen, die noch in der Ukraine sind, wahrgenommen. Die Nachfrage ist weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Aufgrund der Erfahrungen und Studien von Traumaexpert*innen und -experten ist noch mit einem deutlichen Anstieg des Beratungsbedarfs zu rechnen und damit auch noch zeitversetzt, nach dem Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine, anhalten wird.  

Mit einer gemeinsamen Spende leisten Siemens Caring Hands e.V. und Siemens Stiftung einen Beitrag, damit diese wichtige und wirkungsvolle psychosoziale Nothilfe auch in Zukunft den betroffenen jungen Menschen zur Verfügung stehen kann. Siemens Caring Hands e.V. hat auf Initiative der Siemens AG hauptsächlich mit den Spenden von Siemens Mitarbeiter*innen einen Hilfsfonds eingerichtet, um sowohl einheimische ukrainische Familien als auch Flüchtlinge, die in den Nachbarländern Zuflucht suchen, karitativ zu unterstützen. 

Konkret werden die Gelder dazu eingesetzt, die mit dem dynamischen Wachstum verbundenen Kosten zu stabilisieren, das psychologische Leitungsteam zu finanzieren, Weiterbildungs- und Qualitätssicherungsmaßnahmen anzubieten sowie regelmäßige Maßnahmen zur Sicherung und dem Ausbau der ehrenamtlichen Community zu sichern. Darüber hinaus werden die Gelder für die technische Entwicklung der digitalen Plattform sowie für den IT-Support eingesetzt.  

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