Meldung | Bildung | 17. Juni 2016

Expertise der Siemens Stiftung gefragt: Bundesländer entwickeln Strategien zur digitalen Transformation des Bildungssystems

Experten diskutieren über den "Digitalen Wandel in der Bildung: Perspektiven für Deutschland“ auf der Kultusministerkonferenz in Berlin.
© Karsten D. Wolf

Mit ihrer Bildungsarbeit will die Siemens Stiftung Impulse geben für einen zeitgemäßen und attraktiven naturwissenschaftlichen Unterricht, der das Potenzial des digitalen Lernens und Lehrens nutzt. Die jüngste Gelegenheit erhielt die Stiftung durch die Einladung der Kultusministerkonferenz (KMK), mit einem Impulsvortrag an der Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ mitzuwirken.

 

Überraschend ist es nicht, dass sich die KMK diesem aktuellen Thema verstärkt widmet: Arbeiten doch in dieser Institution die für Bildung und Erziehung zuständigen Ministerinnen und Minister der Bundesländer in Deutschland zusammen, um Qualitätsstandards in Schule, Berufsbildung und Hochschule über die Landesgrenzen hinweg zu sichern und das notwendige Maß an Gemeinsamkeit in Bildung, Wissenschaft und Kultur zu ermöglichen.

 

Im Vordergrund der KMK für 2016 steht somit die Erarbeitung einer umfassenden Strategie zum digitalen Lernen und Lehren, die übergreifende Ziele formuliert, Handlungsfelder beinhaltet und konkrete Verfahrensvorschläge macht. Am 8./9. Juni  fanden hierzu im Vorfeld der Hauptkonferenz „Digitaler Wandel in der Bildung: Perspektiven für Deutschland“ Fachgespräche mit Verbänden, Interessensvertretern und Vertretern der Fachwissenschaften in Berlin statt. Praxisorientierte Impulsvorträge pro Handlungsfeld und daran anschließende Diskussionen prägten die Veranstaltung. Beim Handlungsfeld „Bildungsmedien, Content“ vertrauten die Organisatoren auf die Expertise der Siemens Stiftung. Maria Schumm-Tschauder, Projektleiterin Medienportal der Siemens Stiftung, nahm zu Aussagen eines Strategiepapiers des KMK Stellung. Sie erläuterte die ihrer Meinung nach vier wichtigsten Aspekte, die ein Medienanbieter im Fokus haben muss, wenn sich der Einsatz von digitalen Medien und Content nachhaltig im Unterricht verankern soll: Dazu gehören neben einem standardisierten Entwicklungs- und Qualitätssicherungsprozess und der Unterstützung zeitgemäßer Lehr- und Lernmethoden vor allem auch der verstärkte Einsatz von Open Educational Resources (OER). Aufgrund der weitreichenden Nutzungsmöglichkeiten könnten Lehrkräfte OER an ihre schulischen Bedarfe anpassen und Inhalte im Team bearbeiten, verändern, weitergeben und wiederveröffentlichen, so Maria Schumm-Tschauder. Ein Vorteil, der angesichts der zunehmenden Heterogenität in den Schulklassen zum Tragen kommt, um Kinder und Jugendliche verstärkt individuell fördern zu können.

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