»Das größte Geschenk für mich sind die Begegnungen mit all den passionierten Menschen, die weltweit an einem guten Leben für alle arbeiten.«

Dr. Nathalie von Siemens

Dr. Nathalie von Siemens: Danke für 7 ½ Jahre Stiftungsarbeit

Zum 31. März 2020 legt Dr. Nathalie von Siemens ihr Amt als Vorständin und Sprecherin des Vorstands der Siemens Stiftung nieder. Ihre Position übernimmt Dr. Nina Smidt. Auf dieser Seite blicken wir, der Vorstand und das Team der Siemens Stiftung, der Stiftungsrat und zahlreiche Partner auf die Zeit von Januar 2013 bis März 2020 zurück und begrüßen unsere neue Vorständin.

In jedem Klassenzimmer in jedem Winkel der Erde haben Kinder das Potenzial, die Probleme dieser Welt zu lösen – davon ist Nathalie von Siemens überzeugt.
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2013 startete Nathalie von Siemens (links) als Vorständin und Sprecherin der Siemens Stiftung und löste damit Ulrike Wahl (rechts) ab.
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Im Vorstandsteam mit Georg Bernwieser (links) und Rolf Huber (rechts) konzentrierte sie sich auf die Arbeitsbereiche Bildung und Kultur. Regional verantwortete sie Lateinamerika und Europa.
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Ihr Credo: Stiftungen können Brücken bauen – von einem Sektor zum anderen, aber auch zu den Rändern der Gesellschaft.
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Im Bereich Kultur standen für von Siemens vor allem Projekte im Mittelpunkt, die zu Fragen zum gesellschaftlichen Zusammenhalt anregten. Hier: CHANGING PLACES 2016 in Santiago de Chile.
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Länderübergreifende Initiativen sollten Perspektivwechsel, die Künstler auf das Gemeinwesen anbieten, als Kraftfelder für den gesellschaftlichen Dialog produktiv machen.
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Bereits von Anfang an begleitete von Siemens das panafrikanische Musiknetzwerk Music In Africa – inzwischen die größte Kulturplattform auf dem Kontinent.
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In der Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut machte sie die Siemens Stiftung zu einem wichtigen Partner der deutschen auswärtigen Kulturpolitik. Hier: MoU mit der Music In Africa Foundation.
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Besonders am Herzen lag von Siemens die Bildung. MINT-Bildung im digitalen Zeitalter sollte jedoch mehr sein als bloße Wissensvermittlung. Entscheidend ist der Nutzen für die Gesellschaft.
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Eine wesentliche Neuerung war die Verbindung von MINT-Fächern mit Wertebildung und kreativen Methoden wie Design Thinking.
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Mit dem Bildungsprogramm Experimento erreicht die Stiftung inzwischen 1.295.000 Schüler*innen in 12 Ländern weltweit. Die Ergebnisse einer dreijährigen Evaluation bestätigen von Siemens in ihrer Arbeit.
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Zusammen mit Barbara Filtzinger, Leiterin des Arbeitsgebiets Bildung, fand die Vorständin starke Partner, die das Programm wirksam verbreiten konnten. Hier: Kooperationsvereinbarung mit der Pontificia Universidad Católica de Chile.
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Nathalie von Siemens engagierte sich sehr in der Netzwerkarbeit. Seit 2015 war sie u.a. zusammen mit Thomas Sattelberger (später Ekkehard Winter) Sprecherin des Nationalen MINT Forums.
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Mit der Fachtagung „MINT und Werte“ brachte sie erstmals Bildungsexpert*innen zu diesem Thema zusammen. Denn sie war überzeugt: MINT-Bildung ist mehr als nur Wissensvermittlung.
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Zusammen mit der UNESCO arbeitete sie daran, gezielt Mädchen für MINT zu gewinnen. Die zentrale Frage: Welchen sozialen Wert hat MINT für die Gesellschaft?
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Im Forum Bildung Digitalisierung ging es darum, zusammen mit anderen deutschen Stiftungen den digitalen Kulturwandel im Bildungsbereich zu begleiten und zu gestalten.
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Der International Dialogue on STEM (IDoS) sollte internationale Synergien zu wichtigen Themen im Bildungsbereich – wie zum Beispiel „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ – schaffen.
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Mit der Initiative zu STEAM Territories in verschiedenen Ländern und einem Regionalbüro in Chile will Nathalie von Siemens die MINT-Bildung in Lateinamerika stärken.
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Um Klimaschutz eine starke Stimme zu verleihen, engagiert sich die Siemens Stiftung seit 2018 im Office for Climate Education (OCE).
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Ab April 2020 übernimmt Nina Smidt (2.v.l.) das Amt von Nathalie von Siemens im Vorstand der Siemens Stiftung zusammen mit Klaus Grünfelder (links) und Rolf Huber (rechts). Danke, Nathalie, und herzlich willkommen, Nina!
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„Eine Weltkarte, auf der Utopia nicht eingezeichnet ist, sollte man gar nicht erst ansehen.“

Liebe Nathalie, dieses Zitat von Oscar Wilde ermutigt uns, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, stets weiterzudenken und das scheinbar Unmögliche zu erwarten. Es ist ein Plädoyer für Phantasie, Kreativität und Reflexion. In unseren gemeinsamen siebeneinhalb Jahren Stiftungsarbeit haben wir vieles geschafft, was zunächst unmöglich schien. Dein stetiger Tatendrang, deine ansteckenden Visionen und nicht zuletzt der Glaube an unser Wirken haben einen beachtlichen Teil dazu beigetragen, nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung Wirklichkeit werden zu lassen.

3 Dinge, die wir im Kopf und Herzen behalten werden

  • Raus aus dem selbstreferenziellen Raum der Ewigkeitsgarantie

Eigentlich könnten wir uns zurücklehnen: Stiftungen haben ja eine regulatorische und finanzielle Garantie bis in alle Ewigkeit zu existieren. Doch heißt das noch lange nicht, dass sie dadurch relevant sind. Wichtig war dir immer, genau dies für unsere Stiftung zu hinterfragen und neue Wege zu gehen, die die Themen unserer Zeit proaktiv angehen und in die Zukunft weisen. Von Anfang an waren dir deshalb eine detaillierte Wirkungsplanung und -messung wichtig. Und gerade diese Klarheit und Transparenz haben es uns ermöglicht, mit anderen über unser Tun verstärkt in Dialog zu treten und über unseren zunächst abgesteckten Rahmen hinauszuwachsen, größer und weiter zu wirken.

  • Der Dreiklang aus Wissen, Fähigkeiten und Haltungen

Oft hörten wir von dir die Begriffe „Epochenwandel“ und „Paradigmenwechsel“. Denn Digitalisierung und Globalisierung beeinflussen unsere Gesellschaft nachhaltig. Doch sind wir darauf vorbereitet? Du bist überzeugt: Nur wenn Wissen im Sinne von Faktenkenntnis zusammenfließt mit Fähigkeiten wie Verstehen, Erinnern, Analysieren, Anwenden und dies flankiert wird durch eine klare Haltung, zu der auch Werte und Kreativität zählen, ist kritisches Beurteilen, verantwortungsvolles Handeln und somit nachhaltiges Wirken möglich. Die Erweiterung von MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) um den Aspekt der Wertebildung ist nur eines der Beispiele, bei dem es dir darum ging, für die ethischen Dimensionen des Handelns zu sensibilisieren.

  • Ohne das richtige Gegenüber geht gar nichts

Gemäß dem Kleist‘schen Ideal der „allmählichen Verfertigung der Gedanken beim Reden“ hast du immer den Austausch gesucht und warst gleichzeitig eine große Inspiration für zahlreiche Themen. Doch der Austausch war dir nicht nur mit uns Kolleginnen und Kollegen wichtig, sondern auch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Politik und Zivilgesellschaft – international und über alle Sektoren hinweg. So entstanden neue Ideen und strategische Allianzen für ein friedvolles und gewinnbringendes Miteinander, die viel mehr als nur die einzelnen Akteure erreichen konnten und am Ende zeigten, wie gut sich die von dir geliebte Aristotelische Ethik des „guten Lebens“ mit den Sustainable Development Goals kombinieren lässt.

Liebe Nathalie, danke für unsere gemeinsame Zeit! Du bist Teil all unserer Projekte und hast uns immer dazu gebracht, unser Potenzial zu entfalten. Einmal fragtest du, was würdest du tun, wenn du zaubern könntest? – All das, was wir tun. Denn gezaubert haben wir – gemeinsam und mit Mut zu Neuem. Danke für Anregungen, Humor, Herzlichkeit! Wir werden dich vermissen und wünschen dir von Herzen alles Gute für deine Zukunft!

Der Vorstand und das Team der Siemens Stiftung

»Frau von Siemens hat den Boden bereitet, auf dem Ideen gedeihen können – transparent und nachhaltig.«​

Berthold Huber, Vorsitzender des Stiftungsrats der Siemens Stiftung

Die Laudatio, die der Stiftungsratsvorsitzende Berthold Huber bei der Verabschiedung von Nathalie von Siemens gehalten hat, können Sie hier herunterladen.

Prof. Dr. Kristina Reiss (Mitte), Dekanin der TUM School of Education
© Siemens Stiftung

»Nathalie von Siemens ist für mich die ideale MINT-Botschafterin. Es hat mich immer wieder beeindruckt, wie sie im nationalen genauso wie im internationalen Kontext in ihrer wunderbaren, philosophisch geprägten Sichtweise die MINT-Fächer ins Zentrum der Gesellschaft gerückt hat und die damit verbundenen ethischen Fragen in ihrer ganzen Bedeutung integriert hat. Sie hat das Thema ‚MINT und Werte‘ theoretisch geprägt und dabei stets die Möglichkeiten der praktischen Umsetzung mitgedacht.«

 

»Nathalie von Siemens sieht in der Eigenständigkeit und Eigenwilligkeit der Kultur eine große Chance für die Entwicklung von Gesellschaften – ästhetisch, sozial und politisch. Mit großer Motivation und pragmatischer Umsetzung schafft sie statt ferner Visionen lebendige Lerngemeinschaften, grenzüberschreitend und mit künstlerischer und ökonomischer Perspektive. Sie ist eine Ermöglicherin, löst Klischees auf, belebt Prozesse und fördert Netzwerke. Mit ihr zu arbeiten ist anregend und aufregend.«

Prof. Dr. Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe-Instituts
© Goethe-Institut, Fotograf*in: Andreas Wrobbel
Siemens Stiftung Vorstand
Rolf Huber (rechts), Mitglied des Vorstands der Siemens Stiftung
© Siemens AG

»Danke, Nathalie, für unsere gemeinsame Zeit im Vorstand. Mit deinen klugen Ideen, klaren Analysen und einer großen Portion Humor hast du unsere Stiftungsarbeit bereichert. Gemeinsam entstanden neue Ansätze und Projekte, die nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung vorantrieben. Im Zentrum stand für uns dabei immer der Mensch. Unsere wichtigsten Hebel: innovative Technologien und unternehmerischer Mut.«

 

»Eight years ago, we embarked on a joint project by introducing the Experimento program in rural schools in the south of the country. With the foundation’s strong will to incorporate art and culture and a spirit of co-construction and mutual respect, it was possible to make a significant contribution to integral formation in citizenship. Nathalie von Siemens is undoubtedly a curious and empathetic spirit, which drives initiatives and builds bridges. We are certain that this seal will remain in the foundation and in our future work.«

Ignacio Sánchez Díaz, Rektor der Pontificia Universidad Católica de Chile
© Pontificia Universidad Católica de Chile

»Nathalie von Siemens has motivated numerous people and institutions to work collaboratively to ensure that all children have the opportunity to express their creativity and enhance their talents while developing scientific knowledge and skills. At the inquiry-based science education program we have had the privilege of accessing very high-quality educational resources developed by Siemens Stiftung and to work together globally to bring Nathalie’s hopeful vision to hundreds of schools in Chile. The present challenges of our society require her profoundly humanized perspective of science education.«

Prof. Rosa Devés Alessandri, Vizepräsidentin Akademische Angelegenheiten der Universidad de Chile
© Universidad de Chile
Edington Hatitye (links), Direktor der Music In Africa Foundation
© Siemens Stiftung, Fotograf*in: Konrad Fersterer

»I feel privileged to have worked with Nathalie von Siemens and Siemens Stiftung over the past seven years. Throughout this period, I have come to admire her focused leadership and passion for culture and the arts, especially her relentless interest and support for the work we are doing together in Africa with Siemens Stiftung. Although we were often thousands of miles away from each other, Nathalie’s positive energy was always felt here. We remain forever inspired!«

»Mit Nathalie von Siemens verbindet mich vor allem die gemeinsame Arbeit in „unseren“ Foren, dem Forum Bildung Digitalisierung und vor allem dem Nationalen MINT Forum, wo wir uns als Sprecher schnell als gemischtes Doppel eingespielt und harmonisch zusammengearbeitet haben. Die Geisteswissenschaftlerin und der Naturwissenschaftler, hier wurde aus STEM wirklich STEAM: Wir teilen nicht nur dieses Zukunftsbild von MINT, sondern haben auch ganz schön „Dampf“ gemacht! Ich werde meine Mitstreiterin vermissen.«

Dr. Ekkehard Winter, Geschäftsführer der Deutsche Telekom Stiftung
© Nationales MINT Forum, Fotograf*in: Andreas Süß
Michael Fritz, Vorstandsvorsitzender vom Haus der kleinen Forscher
© Siemens Stiftung / Haus der kleinen Forscher, Fotograf*in: René Arnold

»Ich schätze Nathalie von Siemens für ihren philosophisch geschulten Blick über den Tellerrand. MINT-Bildung reicht für sie weit über das Erarbeiten von Fachwissen hinaus. Unsere gemeinsame Vorstellung war und ist, dass MINT die Wurzel einer an Werten orientierten Bildung für nachhaltige Entwicklung ist. Mit ihrer Begeisterung für die IDoS-Konferenz hat sie auch räumlich Horizonte erweitert und den internationalen Dialog zwischen den MINT-Organisationen gefördert. Herzlichen Dank!«

»Nathalie is an extraordinary woman with great passion and love for the education of children and young people, contributing to the transformation of schools in many parts of the world through STEM education. Through all of her actions in Mexico – such as the conferences on International Dialogue on STEM, the STEM Territory strategy, creating momentum for STEM forums, school visits, and developing and transferring education programs such as Experimento – she planted a seed that has led educational leaders, companies, civil society representatives to make a commitment and embrace STEM education.«

Claudia Robles, Direktorin von INNOVEC Mexiko
© Siemens Stiftung / Haus der kleinen Forscher, Fotograf*in: René Arnold

Die Position von Dr. Nathalie von Siemens im operativen Vorstand übernimmt zum 31. März 2020 Dr. Nina Smidt. Nina Smidt, zuletzt Bereichsleiterin Internationale Strategie und Entwicklung der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und Präsidentin der American Friends of Bucerius, bringt 17 Jahre Berufserfahrung in den Bereichen Non-Profit- und Stiftungsmanagement, Bildung und Wissenschaft sowie Politik und Public Affairs mit. Zusammen mit Rolf Huber und dem Finanzvorstand Klaus Grünfelder wird sie die Siemens Stiftung zukünftig weiterentwickeln und lenken.

Wir durften Nina bereits bei ersten Arbeitsmeetings in der Stiftung kennenlernen und freuen uns sehr auf ihre Impulse und darauf, unsere Stiftungsgeschichte zusammen mit ihr weiterzuschreiben!

Nathalie von Siemens und Nina Smidt

»Nathalie ist einen großartigen, sehr erfolgreichen Weg gegangen. Meine Aufgabe wird es sein, mit allen Beteiligten weitere und auch neue Wege zu finden.«

Dr. Nina Smidt